Tag des geweihten Lebens

von Johanna Risse

Mittwoch, 02.02.2022

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Bild: Schwester Dr. Ursula Hertewich, Screenshot Youtube KLOSTER ARENBERG

Der heutige 2. Februar ist den Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens gewidmet: „Tag des geweihten Lebens“. Auch Schwester Ursula Hertewig von den Arenberger Dominikanerinnen lebt in so einer Gemeinschaft und blickt auf ihre Anfänge zurück...

Unsere Gesprächspartnerin: Schwester Dr. Ursula Hertewich (46) studierte Pharmazie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, wurde 1999 als Apothekerin approbiert, ging zur Forschung nach Neuseeland und wurde 2002 promoviert. Die Dozentin für Ernährungslehre an der Universität des Saarlandes trat 2006 in die Gemeinschaft der Arenberger Dominikanerinnen ein und legte 2013 die Ewige Profess ab. Sie arbeitet als Seelsorgerin und Geistliche Begleiterin im Gästehaus, ist für die Ausbildung junger Schwestern im Postulat und Noviziat verantwortlich und gehört seit Oktober 2015 dem Generalrat an. Sie wurde bekannt durch zahlreiche Bücher, Vorträge zu heilkundlichen Themen, Fernseh- und Rundfunkauftritte, ist als Bloggerin und Social Media aktiv. Im Netz: Blog der Arenberger Dominikanerinnen: https://www.op-schreibt.de/, Videos auf Vimeo: https://vimeo.com/user110260670, Facebook: https://www.facebook.com/arenbergerdominikanerinnen/, Youtube-Videos: https://www.youtube.com/channel/UCv8mepwkx8_lPgzbwIGQ0Vw

Das Kloster: Das Mutterhaus der Arenberger Dominikanerinnen (Schwestern der heiligen Katharina von Siena im Orden des heiligen Dominikus) liegt am Rande von Koblenz auf den Höhen des Westerwaldes. Es gehört mit seinem Wallfahrtsort als nördlichster Punkt zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Ab 1864/68 erbaut, setzte ein schneller Aufschwung mit zahlreichen Niederlassungen ein.
Heute leben dort 65 Schwestern, die nicht nur zu ihren Gebetszeiten einladen: Nach dem Vorbild der Ordensgründerin M. Cherubine Willimann ist ihr Kloster ein Ort der Ruhe, an dem Leib und Seele neue Kraft schöpfen können. Die von Stille geprägte Atmosphäre will ermöglichen, zu Gott, zu sich selbst und zum Nächsten zu finden. Sie bieten neben der religiösen Einkehr medizinische Anwendungen und Kuren, Bildungs- und Erholungsangebote, Konzerte und einen großen Park mit Kräutergarten, Weiden, Streu- und Tafelobstwiesen, einen Apothekergarten, Duft-, Aroma- und Schaugarten. Zu meditativen und spirituellen Erfahrungen in freier Natur laden ein großes begehbares Labyrinth und eine „Klagemauer“ im abgeschiedenen Teil des Klostergartens ein. Das Gästehaus bietet vielfältige Angebote, die man nutzen kann – oder auch nicht. Auch die Aufenthaltsdauer ist ganz selbstbestimmt, Kurzurlauber sind herzlich willkommen.

Angebote im Überblick: Tagesübersicht – Öffnungszeiten und Kurzinformationen, weitere Angebote und Termine: Psalmen malen, Spirituelle Wandertage, Tage der Stille, Themenwoche Stille, Time-out-Angebot für Tagesgäste (nur 2 Plätze je Tag verfügbar). Preise: Übernachtungspreise, Preise für Anwendungen im Vitalzentrum für Hausgäste, Preise für Anwendungen im Vitalzentrum für Gäste ohne Übernachtung. Ausführlichere Informationen über die Gemeinschaft unter: www.arenberger-dominikanerinnen.de.

Kontakt: Kloster Arenberg, Arenberger Dominikanerinnen, Hausleitung: Schwester M. Beatrix Locker, Bernhard Grunau, Cherubine-Willimann-Weg 1, 56077 Koblenz, Tel. 0261 / 6401 – 2090, Fax 0261 / 6401 – 3454, Internet: www.kloster-arenberg.de, E-Mail: info@kloster-arenberg.de, Internet: https://kloster-arenberg.de/

Mariä Lichtmess: 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, feiert die Katholische Kirche das „Fest der Darstellung des Herrn”, auch unter dem Namen „Mariä Lichtmess” bekannt. Das Fest, eines der ältesten Feste der Kirche, erinnert an den Besuch von Maria und Josef im Tempel in Jerusalem (Lk 2, 22-39). Nach dem Brauch musste dort der Erstgeborene durch ein Opfer ausgelöst werden, weil man ihn als Eigentum Gottes ansah. Bei der Begegnung der Familie mit Simeon und Hanna erkannte Simeon in Jesus den Messias und bezeichnete als „Licht, das die Heiden erleuchtet”. Das bereits im 4. Jahrhundert von der Kirche in Jerusalem gefeierte Fest verband sich in Rom um das Jahr 650 mit einer ursprünglich heidnischen Lichterprozession. Den damals geübten Brauch der Kerzensegnung gibt es in den Kirchen noch heute, daher wird das Fest am 2. Februar Mariä Lichtmess genannt. Bis zur Liturgiereform in den 1960er Jahren hieß das Fest auch „Mariä Reinigung“. An ihm endete die Weihnachtszeit. Seit 1969 lautet die offizielle Bezeichnung „Darstellung des Herrn”. Mit dem 2. Februar verbinden sich viele Volksbräuche und auch Bauernregeln. An Lichtmess erhielten etwa die Dienstboten den Jahreslohn in Geld und Naturalien, schlossen neue Arbeitsverträge oder wechselten den Arbeitgeber.

Kulturangebote in 30 Klöstern in Westfalen-Lippe: Unter dem Motto „Finde dein Licht“ öffnen rund um Mariä Lichtmess am 2. Februar 30 Klöster in Westfalen-Lippe ihre Tore für Besuchende. Bis zum 20. März laden sie zu insgesamt rund 40 Ausstellungen, Konzerten, Gottesdiensten und Gebeten, Lichtprozessionen sowie Workshops ein. Das Angebot ist Teil des LWL-Projekts „Klosterlandschaft Westfalen-Lippe“. Internet: https://www.klosterlandschaft-westfalen.de/de/finde-dein-licht/.

Mittwoch, 02.02.2022