350 Jahre Offizialat Vechta

von Christof Beckmann

Freitag, 12.10.2018

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Fotos: Bistum Münster / Montage: KiP-NRW

Das Bistum Münster feiert in diesem Jahr 350 Jahre Zugehörigkeit des Offizialats Oldenburgs zum Bistum. Eine weltweit einmalige Konstruktion, doch bietet die Region auch etwas für Urlauber, sagt der Bischöfliche Offizial, Weihbischof Wilfried Theising.

INFO:  Am 19. September 1668 unterzeichneten der Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen und der Osnabrücker Fürstbischof Ernst August von Braunschweig-Calenberg einen Kaufvertrag über das damalige Niederstift Münster. Für 10.000 Taler wechselte das Gebiet der damaligen Ämter Cloppenburg, Vechta und Meppen in die geistliche Regentschaft des Münsteraner Bischofs. Seit diesem Datum gehören die ehemaligen Ämter und heutigen Landkreise Cloppenburg und Vechta vollständig zum Bistum Münster. Dessen niedersächsischen Teile umfassen das historische Land Oldenburg ohne Nebenländer, die Landkreise Vechta, Cloppenburg, Oldenburg, Ammerland, Wesermarsch und Friesland sowie die Städte Oldenburg, Delmenhorst und Wilhelmshaven mit insgesamt rund 265.000 katholischen Gläubigen.

Das 1831 gegründete Bischöflich Münstersche Offizialat gilt in seiner kirchenrechtlichen Konstruktion als weltweit einmalig. Es begleitet die katholischen Verbände und 40 Pfarreien in acht Dekanaten zwischen Wangerooge und Damme in Fachfragen, beaufsichtigt über 60 kirchliche Stiftungen, unterstützt und kontrolliert die Verwaltungen kirchlicher Einrichtungen. An der Spitze des Offizialats steht der Offizial, seit 1973 zugleich Weihbischof im Bistum Münster, der in seinen Amtsbefugnissen nahezu einem Diözesanbischof gleichgestellt ist. Bestrebungen der Politik im Jahr 1995, aus dem Oldenburger Land ein eigenes Bistum zu machen, erteilte der damalige Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann eine klare Absage. Das Jubiläum „350 Jahre beim Bistum Münster“ feierten Bischof Felix Genn und Offizial Weihbischof Wilfried Theising am 16. September mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Vechta und einem Festakt in der Liebfrauenschule mit Gästen aus Kirche, Politik und Wirtschaft. Internet: https://www.offizialat-vechta.de/start/

Unser Gesprächspartner: Weihbischof Wilfried Bernhard Theising, 1962 in Wettringen im Kreis Steinfurt geboren, studierte Theologie in Münster und Wien. Nach einem Diakonatsjahr im niederrheinischen Veert weihte ihn Bischof Dr. Reinhard Lettmann am 14. Mai 1989 im Dom zu Münster zum Priester. Die erste Kaplansstelle führte ihn in die Propsteigemeinde St. Stephanus in Beckum. 1992 wurde Theising Mitglied des Priesterrats im Bistum Münster, 1993 Kaplan in Ennigerloh-Westkirchen St. Laurentius und 1994 in Münster an St. Elisabeth und Herz Jesu. 1997 ernannte ihn Bischof Reinhard Lettmann zum Pfarrer an St. Cornelius und Cyprianus in Metelen, 2003 zum Pfarrdechant und Propst in der Pfarrei St. Remigius, Pfarrer in Christus König und Vicarius Cooperator in St. Michael in der Seelsorgeeinheit Borken, Borken-Gemen und Borken-Marbeck. Seit 2003 war er Kreisdechant im Kreisdekanat Borken. Ende Mai 2010 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof für das Bistum Münster. In dieser Aufgabe übernahm er die Verantwortung für die Bistumsregion Niederrhein mit rund 437.000 Katholiken. Der Residierender Domkapitular in Münster, Vorsitzende der Bistumskommission für ökumenische Fragen im Bistum Münster und verantwortlicher Bischof für Hochschulpastoral ist seit 1.12.2016 Bischöflicher Offizial und Weihbischof im Offizialatsbezirk Oldenburg. Er ist Bischöflicher Beauftragter des Katholischen-Akademischen Auslandsdienstes in der Deutschen Bischofskonferenz, Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur sowie stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz.

Kontakt: Abteilung Bischöflicher Offizial, Tel. 04441 / 872-112, Fax 04441 / 872-454, Bahnhofstraße 6, 49377 Vechta, Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-13 Uhr, Internet: https://www.offizialat-vechta.de

Freitag, 12.10.2018