Annette von Droste-Hülshoff

von Daniel Schneider

Mittwoch, 12.01.2022

Portrait Annette von Droste-Hülshoff
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Die Werke der Schriftstellerin haben immer noch Strahlkraft

Sie ist ein absoluter NRW-Promi – Annette von Droste-Hülshoff. Die Schriftstellerin hat zwar lange vor uns in Westfalen gelebt, aber auch heute noch sind ihre Werke in aller Munde.

Daniel Schneider spricht im heutigen Beitrag über eine Frau, die ihrer Zeit voraus war. Denn heute vor genau 225 Jahren wurde die Dichterin und Schriftstellerin geboren. Also, zumindest wenn man den Infos der Annette von Droste-Gesellschaft folgt. Andere Quellen berichten vom 10.01. als Geburtsdatum.

Die Judenbuche – eine Novelle ist wohl ihr erfolgreichstes Werk. Erschienen im Jahr 1842. Und immer noch absolute Pflichtlektüre in der Schule. Genau wie die Balladen ´Der Knabe im Moor´ und ´Vergeltung´.

Annette von Droste-Hülshoff hatte echt was zu sagen. Auch in Sachen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. In einem ihrer Werke geht’s um die Fragen: ´Wie weiblich muss eine Frau sein?´ oder ´Wie männlich darf sie sein?´ ´Welche gesellschaftlichen Ansprüche darf sie geltend machen?´ Hochrevolutionär vor 200 Jahren.

Ich habe längst nicht alle Werke von ihr gelesen und oft habe ich auch echt Mühe mit der alten Sprache. Aber was ich wirklich liebe, sind ihre Gedichte und Gebete. Die Dichterin hat auch ihren Glauben an Gott verschriftlicht. Und das kommt mir heute noch zugute. Weil sie mir manchmal aus der Seele spricht. Zum Beispiel:

Ich bitte nicht um Glück der Erden,
nur um ein Leuchten nun und dann,
dass sichtbar deine Hände werden,
ich deine Liebe ahnden kann;
nur in des Lebens Kümmernissen
um der Erhebung Gnadengruß
dann wirst du schon am besten wissen,
wie viel ich tragen kann und muss.

(Ein Ausschnitt aus dem Buch: Geistliches Jahr in Liedern auf alle Sonn- und Festtage - Ein Gedicht für den sechsten Sonntag nach Ostern - erschienen in der Zenodot Verlagsgesellschaft mbH)

Mehr Infos zu der Schriftstellerin findet ihr hier: www.droste-gesellschaft.de

Mittwoch, 12.01.2022