Auf zwei Rädern durch die Kurven des Lebens – Motorrad fahren

von Klaus Knorrek

Mittwoch, 22.08.2018

Motorrad vor Berg
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Motorrad fahren will gelernt sein

Gerade im Sommer sieht man sie häufig durch über die Straßen flitzen – Die Motorradfahrer. Auf den Maschinen mit vielen PS unter Haube muss man als Fahrerin oder Fahrer so einiges beachten

Klaus Knorrek ist Biker und hat sich einige Gedanken zum Thema Sicherheit gemacht:

Als leidenschaftlicher Biker genieße ich meinen freien Tag mit einer kurvenreichen, aber gemächlichen Tour mit meiner Honda. Durch die Höhenzüge und entlang der Flüsse und Stauseen im Sauerland zieht die Maschine fast wie von selbst ihre Bahn. Ich genieße den Blick in die Natur, kann sie riechen und die kühlere Luft im Wald spüren.

Beim Fahrtraining lernt man als Biker: Wenn irgendwann ein Hindernis auf meiner Straßen-hälfte auftaucht – ein tiefliegender Kanaldeckel etwa oder ein herabgefallener Ast -, dann darf ich auf keinen Fall das Hindernis anstarren – was wir automatisch tun -. Ich muss die Stelle fixieren, die daran vorbeiführt. Ansonsten lenke ich die Maschine automatisch auf das Hindernis zu.

Auch im Leben darf ich meinen Blick nicht allzu lange auf ein auftauchendes Problem richten, sondern muss die Perspektive sofort auf eine Lösung des Problems richten, sonst lähmt der Blick mein Verhalten.

Und noch eine Übertragung, die vom Motorradfahren auf das Leben funktioniert: Wenn man in eine langgezogene enge Kurve geht, darf man nicht auf die Straße direkt vor sich schauen. Man muss auf das Ende der Kurve blicken, sonst schlägt man den Lenker nicht weit genug ein und kommt aus der richtigen Bahn auf die Gegenrichtung. Das kann tödlich enden.

So muss ich auch im Lebenslauf das weit entfernte Ziel im Blick behalten, statt mich nur auf das Vordergründige zu konzentrieren. Sonst treffe ich falsche Entscheidungen und verfehle das Ziel.

Ihnen allen wünsche ich stets eine gute Fahrt durchs Leben.

 

Mittwoch, 22.08.2018