Corpus Christi – Der falsche Priester

Es ist immer noch ein absolutes Qualitätssiegel für einen Film – die Oscar-Nominierung. Das polnische Werk ´Corpus Christi´ wurde in der Kategorie ´Bester Internationaler Film´ nominiert und ist nichts für schwache Nerven.

Jürgen Marx stellt ihn im heutigen Beitrag vor.

Der junge und gerade entlassene Straftäter Daniel gibt sich erfolgreich als Priester aus. Den Wunsch dazu hatte er, vom Glauben fasziniert, schon lange. Und ausgerechnet dieses ´schwarze Schaf´ versteht es, Alte und Junge der konservativen Gemeinde durch sein unübliches Auftreten zu begeistern. Der falsche Priester bewirkt Gutes, weil er das Leid der anderen besser als sein Amtsvorgänger erkennt. Und weil er mutiger das anspricht, was auch bei ihm schiefläuft.

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Durch viele ungeschönte Gewaltszenen wird Daniels Umfeld dargestellt, dem er zu entrinnen versucht. Es geht um Schuld, Vergebung und Zweifel und der Hauptdarsteller Bartosz Bielenia brilliert in seiner Rolle. Neben einer Oscar-Nominierung hat ´Corpus Christi´ viele Preise abgeräumt, zum Beispiel auf dem Internationalen Filmfestival in Stockholm in der Kategorie ´Bester Hauptdarsteller´.

Und weil die Kinos ja leider gerade nicht öffnen dürfen: Den Film gibt es auch auf DVD.