Die Pest-Ausstellung in Herne

von Juergen Marx

Dienstag, 03.11.2020

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Die Ausstellung kann man auch digital erkunden

Manchmal tut es gut, so eine richtig ordentliche Portion Wissen zu bekommen. Und wenn das auch noch anschaulich aufbereitet wird – umso besser. Das Westfälische Landesmuseum für Archäologie in Herne ist da eine gute Adresse. 

Vor allem mit ihrer aktuellen Sonderausstellung ´Pest´. 

Wie ging man früher mit Seuchen um? Davon zu wissen, kann helfen, heutige Corona- Ängste und Seuchenfehlverhalten zu überwinden. Auch deshalb ist die „Ausstellung interessant.

„Man suchte Schuldige, um die Pestausdehnung einzudämmen, zu verhindern“, sagt Dr. Stefan Leenen, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums. „Es kam tatsächlich zu Pogromen, also gewaltsamen Überfällen auf jüdische Siedlungsbewohner. Die Juden wurden getötet und vertrieben und ganz Gemeinden ausgelöscht.“

Da wir über Ursachen und Verbreitungswege von Seuchen heute mehr wissen, sind Verschwörungstheorien überflüssig. Auch die religiöse Deutung von Seuchen als Gottesstrafe ist heute daher meist abgeschafft.

Wer mehr über das Wesen der Pest, ihre Vorgeschichte und Ausbreitung wissen will, kann auf der Museumsseite vorbeischauen. Dort gibt’s auch interessante Kurzvideos zu bestimmten Themen: www.pest-ausstellung.lwl.org/de/

Dienstag, 03.11.2020