Ferienfreizeit im Eimer!?

von Stefan Klinkhammer

Montag, 06.07.2020

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Bild: Im Team und - auf Grund der Coronapandemie – via Videokonferenz ist innerhalb weniger Wochen das Programm „Ferienfreizeit im Eimer!?“ entstanden.

In diesem Sommer sind viele Ferienfreizeiten abgesagt. Kein gemeinsames Lagerfeuer, keine Spiele, kein „Mal-raus-ohne-Eltern-was-erleben“. Aber ist wirklich alles im Eimer? Nein! Im Bistum Münster gibt es das Alternativprogramm „Ferienfreizeit im Eimer!?“

INFO: In diesem Sommer ist wegen der Corona-Pandemie Vieles anders: Das gilt auch für die vielen Ferienfreizeiten, die jetzt eigentlich wären. Ferienfreizeiten sind abgesagt, kein gemeinsames Singen am Lagerfeuer mit Stockbrot, keine Gute-Nacht-Geschichte gemeinsam mit den anderen Kindern und Jugendlichen, keine Spiele, kein „Mal-raus-und-ohne-Eltern-was-im-Ferienlager-erleben“. Aber ist wirklich alles im Eimer? Nein! Die Regionalbüros für Jugendarbeit im Bistum Münster haben mit ihrem Alternativprogramm „Ferienfreizeit im Eimer!?“ ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt.
„Jedes Jahr fahren mehr als 40.000 Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Münster mit katholischen Jugendverbänden, Ferienwerken, Pfarreien oder anderen kirchlichen Trägern in Ferienfreizeiten. Mehrere tausend ehrenamtlich Helfende organisieren diese Angebote. Kinder und Jugendliche erfahren dort Gemeinschaft, Mitbestimmung und haben Spaß“, sagt Christian Wacker, Referent für Religiöses Lernen und Messdienerarbeit im Bistum Münster. Im Zuge des Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie sei schnell die Frage aufgekommen, wie die Regionalbüros gerade die Organisatoren der kirchlichen Ferienfreizeiten vor Ort und auch andere Träger und Einrichtungen zum Beispiel der Offenen Kinder- und Jugendarbeit unterstützen könnten, ergänzt Maximiliane Decker, Leiterin des Regionalbüros West. Gemeinsam mit Christian Wacker, Johannes Haesser (pädagogischer Mitarbeiter im Regionalbüro West), Manuel Niggenaber (pädagogischer Mitarbeiter im Regionalbüro Ost) und Sarah Eßmann (pädagogische Mitarbeiterin im Regionalbüro Mitte) hat sie das Programm „Ferienfreizeit im Eimer!?“ aus der Taufe gehoben. „Erste Ideen für ein Alternativprogramm für Zuhause gab es Mitte April, jetzt ist die Arbeitshilfe online“, fasst sie zusammen. Das könne, da ist sie sich mit Christian Wacker einig, selbstverständlich kein vollwertiger Ersatz für den Höhepunkt des Jahres – die Ferienfreizeit – sein. „Für viele Kinder und Jugendliche sind die Fahrten in den Sommerferien ein Highlight im Jahresablauf. Da das nicht geht, ist schon irgendwie was im Eimer, auf das man sich gefreut hat“, sagt Wacker und weiter: „Aber unser Programm ist unter den gegebenen Umständen eine echte Alternative.“
Die Arbeitshilfe bietet eine exemplarische Lagerwoche, die mit verschiedenen Programmpunkten bestückt ist. Täglich werden drei Aktivitäten vorgeschlagen, die von Kennenlernelementen über Stadtralleys, Kochangeboten und Kreativelementen bis zu Quizshows am Abend reichen. „Dabei sind das alles nur Vorschläge“, betont Maxi Decker und erklärt: „Die Woche kann am Stück durchgeführt werden, oder nur in Teilen. Zuhause mit den Eltern, in Kleingruppen oder alleine. Das kommt auch auf die örtlichen Gegebenheiten und die aktuellen Coronabedingungen an.“
Gleichzeitig gibt es zentrale Programmpunkte, die an einem festen Tag und zu einer festen Uhrzeit für alle interessierten Ferienfreizeiten angeboten werden. „Zum Beispiel gibt es ein über den YouTube-Kanal des Bistums Singen am Lagerfeuer, einen wöchentlichen Livestream-Gottesdienst donnerstags um 19 Uhr, eine Gute-Nacht-Geschichte in sechs Teilen und eine Gruppenleiterlounge via Videokonferenz“, zählt Wacker auf.
Der Download und die Nutzung des Angebots sind kostenlos. Kosten können entstehen, wenn vor Ort zum Beispiel Bastelmaterialien benötigt werden. Besondere Voraussetzungen braucht es – bis auf ein internetfähiges Endgerät – keine. „Da die Voraussetzungen in unserem Bistum bunt sind, ist die Arbeitshilfe so aufgebaut, dass die einzelnen Elemente im Detail vor Ort angepasst werden können. Es ist kein Instant-Ferienprogramm, sondern eine Grundlage und Anregung“, fasst Maxi Decker zusammen.
Wie das Team um Maxi Decker und Christian Wacker auf die einzelnen Elemente des Angebots gekommen ist, ist klar: Sie sind früher selbst als Teilnehmende und auch als Betreuende mitgefahren in Ferienfreizeiten. Fotoralley, Betreuersuchspiel, Leiterlounge – das sind im Rückblick nur einige der Favoriten. Einig sind sie sich, wenn es darum geht, welche zentrale Erinnerung sie an „ihre“ Zeit im Ferienlager haben: „Das waren großartige und prägende Zeiten. Gemeinschaft, Freundschaft, Verantwortung, Spaß – für all das stehen Ferienfreizeiten.“

Alle Informationen zu „Ferienfreizeit im Eimer!?“ gibt es im Internet unter: www.bistum-muenster.de/ferienfreizeitimeimer Die zentralen Programmpunkte sind auf dem YouTube-Kanal des Bistums Münster zu sehen: www.youtube.com/BistumMuenster
Podcast über das Ferienprogramm: www.kannste-glauben.de.

Unsere Gesprächspartnerin: Maximiliane Decker, Leiterin des Regionalbüros WestOffene Kinder- und Jugendarbeit + Öffentlichkeitsarbeit + Dekanate Geldern, Goch, Moers, Duisburg-West, Tel: 02801 / 9886117, Mail: decker-m[at]bistum-muenster.de

Montag, 06.07.2020