Gegen Ausbeutung von geflohenen Frauen

von Stefan Klinkhammer

Donnerstag, 31.03.2022

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Logos Solwodi und Broschüre von JADWIGA

Die Hilfsbereitschaft in Deutschland für die Flüchtlinge aus der Ukraine ist groß. Und doch besteht die Gefahr, dass die Not von Frauen und Kindern ausgenutzt wird. Was dagegen getan werden kann, weiß die Chefin von Solwodi ...;

INFO: Die Hilfsbereitschaft in Deutschland für die Flüchtlinge aus der Ukraine ist groß. Und doch besteht die Gefahr, dass manch einer die Not von Frauen und Kindern ausnützt. Was dagegen getan werden kann, wissen Expertinnen wie Monika Cissek-Evans von der Fachberatungsstelle „Jadwiga" und Maria Decker, Vorsitzende von Solwodi, schon aus der letzten großen Flüchtlingswelle 2015/2016. SOLWODI, von Schwester Lea Ackermann 1987 in Deutschland gegründet, betreut in Deutschland jährlich rund 2.000 Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund und weiß um die Bedürfnisse der Betroffenen. Neben der Dachorganisation SOLWODI Deutschland e.V. gibt es mittlerweile SOLWODI Landesvereine in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und Berlin.

Kontakt: Dr. Maria Decker, SOLWODI Deutschland e.V., Propsteistr. 2,
56154 Boppard-Hirzenach, Tel. 01765 / 8859343, E-Mail: presse@solwodi.de. Spenden unter der IBAN
DE84 5905 0000 0020 0099 99. Hier ist der wöchentliche Newsletter hinterlegt.

Fachberatungsstellen in NRW

52064 Aachen, Tel. 0241 / 41 31 74 711, aachen@solwodi.de

53111 Bonn, Tel. 0228 / 96397210, bonn@solwodi.de  

47011 Duisburg, Tel. 0203 / 66 31 50, duisburg@solwodi.de  

46045 Oberhausen, Tel. 0157 / 86459907, Tel. 0157 / 82296410, oberhausen@solwodi.de

Info-Kampagne von „Jadwiga“: Für allein reisende Frauen und Mädchen aus der Ukraine hat die kirchliche Fachberatungsstelle „Jadwiga“ eine Präventions- und Informationskampagne gestartet. Mit Flyern in Ukrainisch und Englisch erhalten Geflüchtete Sicherheits- und Verhaltenstipps, um nicht Opfer von Menschenhändlern zu werden. Die Zettel werden an Brennpunkten wie Bahnhöfen verteilt und digital in sozialen Netzwerken verbreitet. Vor allem sollten die Frauen nie ihren Pass oder ihr Handy aus der Hand geben, so der Rat, wichtig sei auch, dass die Frauen mit Verwandten, Freundinnen und anderen Geflüchteten in Kontakt blieben.

Unsere Gesprächspartnerin: Monika Cissek-Evans von der kirchlichen Fachberatungsstelle Jadwiga. Die Fachberatungsstellen beraten und unterstützen Frauen und Mädchen, die Opfer des internationalen Frauenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung oder der Arbeitsausbeutung geworden sind sowie Frauen, die von Zwangsheirat bedroht sind. JADWIGA bietet individuelle muttersprachliche Beratung und Begleitung in zwölf Sprachen, Beratung der Opfer von Zwangsprostitution in der U-Haft und Abschiebehaft, Hilfestellung und Begleitung von Zeuginnen während eines Strafprozesses, Unterstützung bei der Rückkehr ins Heimatland, Vernetzung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit. Träger von JADWIGA ist die Ökumenische GmbH STOP dem Frauenhandel.

Im „Aktionsbündnis gegen Frauenhandel“ haben sich Vertreterinnen und Vertreter von rund 20 Organisationen und Verbänden aus dem bayerischen Raum, vorwiegend aus dem kirchlichen Bereich, informell zusammengeschlossen. Überblick über die Mitgliedsorganisationen, Infos zur Entstehung des Bündnisses.

Wer Verdacht hat, dass eine Frau sich in einer Zwangslage befindet, man selbst Hilfe braucht: Sicherheitsinfos für ukrainische Frauen, Flyer in Englisch und Ukrainisch (PDF-Datei), Verhaltenstipps auf Deutsch.

Kontakt: JADWIGA – Fachberatungsstelle für Opfer von Frauenhandel, Monika Cissek-Evans, E-Mail: muenchen@jadwiga-online.de, Tel. 0 89 / 38 53 44 55, Internet: www.jadwiga-online.de

Donnerstag, 31.03.2022