Renovabis-Eröffnung im Bistum Münster

von Stefan Klinkhammer

Freitag, 26.04.2024

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Erzbischof Dr. Heiner Koch und das Kampagnenplakat 2024, Foto: Renovabis

In einer Woche ist es soweit: Renovabis, das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Kirche, eröffnet am 5. Mai, in Münster die jährliche Pfingstaktion. Das Jahresthema „Damit Frieden wächst. Du machst den Unterschied“ zeigt: Friede wächst auch von unten.

INFO: Am 21. März 2024 bewilligte der Aktionsrat des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis insgesamt 12,13 Millionen Euro für 217 neue Projekte. Davon entfielen rund sieben Millionen auf 30 Großprojekte; allein elf davon helfen Menschen in der Ukraine mit mehr als zwei Millionen Euro. Mit zusätzlichen gut 500.000 Euro können ukrainische Projektpartner außerdem weitere 15 kleinere, aber gleichwohl wichtige Hilfsmaßnahmen vor Ort realisieren. Erzbischof Dr. Heiner Koch, der Vorsitzende des Aktionsrats von Renovabis betonte, dass das Osteuropa-Hilfswerk seine Partner in der Ukraine weiterhin unterstützen werde: „Gerade in der letzten Zeit denke ich mit immer größerer Sorge an die Männer, Frauen und Kinder in dem angegriffenen Land. Viele haben Angehörige, viele ihr Hab und Gut verloren. Durch die Bombardements herrscht ständige Angst. Die Angriffe führen jeden Tag zu neuen körperlichen und seelischen Verletzungen. Dieser menschenverachtende Krieg muss enden“, forderte Erzbischof Koch mit Nachdruck. Eines dieser Projekte unterstütze Rehabilitationsmaßnahmen für die Mütter gefallener Soldaten in Kyiv, viele weitere die Betreuung und Begleitung von traumatisierten Kindern. Solche Programme trügen dazu bei, den Frieden schon jetzt zu Kriegszeiten vorzubereiten.

Pfingstaktion 2024: Die Pfingstaktion 2024 wird stellvertretend für alle deutschen (Erz-)Bistümer am Sonntag, 5. Mai 2024, im Paulusdom zu Münster eröffnet. Der Abschluss der Pfingstaktion findet statt am Pfingstsonntag, 19. Mai. Die Kollekte in allen katholischen Kirchen geht an diesem Tag an das Osteuropa-Hilfswerk. Es stellte seine Kampagne unter das Leitwort „Damit Frieden wächst. DU machst den Unterschied“. Es soll deutlich machen, dass Frieden nicht nur durch Staatenlenker und Diplomatinnen und Diplomaten geschaffen wird, sondern auch von unten entstehen muss. Renovabis stellt deshalb Projekte und Menschen vor, die sich tatkräftig für den Frieden einsetzen – und möchte damit neue Engagierte gewinnen.

Eröffnung und Veranstaltungen:

  • Die offizielle Eröffnung der Renovabis-Pfingsaktion findet statt am Sonntag, 5. Mai. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst mit dem Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn, Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk (Odesa) und Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz im St.-Paulus-Dom in Münster. Der Gottesdienst wird live übertragen auf www.bistum-muenster.de, dem YouTube-(BistumMuenster) und Facebook-Account (Bistum.Muenster) des Bistums Münster, sowie auf domradio.de und auf Bibel TV. Im Anschluss an den Gottesdienst (ab etwa 11:30 Uhr) findet auf dem Domplatz in Kooperation mit Münsterland in Friedenspicknick statt. Dort gibt es ein Spielmobil für Kinder, interaktive Pantomime mit dem Pantomimen Christoph Gilsbach, Musik und Kunst. Auch das Picknick steht mit seinen vielen Aktionsmöglichkeiten unter dem Oberthema Frieden. Bis 14 Uhr haben Gäste die Möglichkeit, sich gemeinsam und auf ganz unterschiedliche Weisen mit dem Thema zu befassen.
  • Ausstellung Friedensmenschen in Münster: „FriedensMenschen“ lautet der Titel einer Fotoausstellung mit Bildern von Mariia Varanytska aus der Ukraine und dem deutsche Fotografen Achim Pohl, die vom 15. April bis zum 25. Mai tagsüber in der Überwasserkirche in Münster gezeigt wird. Sie präsentiert 24 „Friedensmenschen“, Porträtbilder von Menschen, die sich in Deutschland, Polen, Bosnien und Herzegowina und in der Ukraine auf vielfältige Weise für den Frieden stark machen. Die nahezu lebensgroßen Porträts der Friedensmenschen sind auf leichte Stoffbahnen aufgebracht. Sie schweben durch den Ausstellungsraum und symbolisieren die Dynamik, die in jedem Engagement für ein friedliches Zusammenleben deutlich wird. Ihre Geschichten lassen sich in der Ausstellung über einen aufgedruckten QR-Code direkt aufs Handy laden. Zusätzlich gibt es einen kleinen Katalog, der um weitere Porträtfotos und Geschichten ergänzt wurde. Nächste Station nach Münster ist der Katholikentag in Erfurt, anschließend wird sie in weiteren Bistümern gezeigt. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei und zu den Öffnungszeiten der Kirche möglich. Infos zur Ausstellung gibt es hier: FriedensMenschen | Renovabis
  • „Frieden und Versöhnung“ lautet der Titel eines Forums, das am Freitag, 3. Mai, von 16 bis 21 Uhr in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster stattfindet. Dort wird unter anderem die Rolle von Religionen in Konflikten beleuchtet. Neben Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster, werden auch Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Sektion Justitia et Pax, Thomas Schwartz, Renovabis-Hauptgeschäftsführer, der ukrainische Kirchenhistoriker Oleh Turij und Ruprecht Polenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und von 2005 bis 2013 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, zu Gast sein. Moderiert wird das Podium von Prof. Dr. Regina Elsner, Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Nähere Informationen zum Forum gibt es hier: Info: Info: Franz Hitze Haus (franz-hitze-haus.de)
  • Am Samstag, 4. Mai, präsentieren sich von 10 bis 14 Uhr unterschiedliche Akteure gemeinsam mit Renovabis vor dem Bischofshaus am Domplatz 27. Dort wird unter anderem ein ukrainischer Chor singen und es werden Aktionen für Kinder angeboten.
  • Zu einem multireligiösen Friedensgebet auf dem Lambertikirchplatz laden Renovabis und das Bistum Münster für Samstag, 4. Mai, ab 19 Uhr ein.

 

Renovabis: Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Der Name stammt aus Psalm 104: „Renovabis faciem terrae – Du (Gott) wirst das Antlitz der Erde erneuern“. Das 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründete Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in 29 Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Dazu gehören kirchlich-pastorale Projekte wie Jugendseelsorge, Familienseelsorge, Ausbildung von Priestern und Ordensleuten, Bau von Kirchen und Gemeindezentren, soziale Projekte und Bildungsprojekte, Altenheime, Tageszentren für Kinder aus sozial schwachen Familien, Projekte für Straßenkinder und für Menschen mit Behinderung, Förderung von Schulen und Berufsschulen und weitere Projekte, wie Ausbildung von Journalisten, Förderung von Medienarbeit und Nothilfe (z.B. für Flüchtlinge oder im Fall von Naturkatastrophen). Nach eigenen Angaben wurden seit der Gründung knapp 26.000 Projekte im kirchlich-pastoralen, sozialen und Bildungsbereich in 29 Ländern mit mehr als 842 Millionen Euro unterstützt.

Kontakt: Renovabis, Domberg 27, 85354 Freising, Tel. 08161 / 5309-0, Fax 08161 / 5309-11, E-Mail: info@renovabis.de, Spendenkonto: IBAN: DE24 7509 0300 0002 2117 77, BIC: GENODEF1M05, LIGA Bank eG. Mehr: www.renovabis.de/

Spendenkonto: Renovabis e.V., IBAN: DE94 4726 0307 0000 0094 00, BIC: GENODEM1BKC, Bank für Kirche und Caritas eG., Online-Spende unter www.renovabis.de/spenden/ihre-online-spende.

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