Seelsorgerin bei der Bundeswehr

von Stefan Klinkhammer

Montag, 19.05.2025

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Collage Redaktion KiP

Nur wenige Frauen sind deutschlandweit im Team der katholischen Militärseelsorge. Maike Seelhorst vom Katholischen Militärpfarramt in der Aachener Lützow-Kaserne weiß, was die Soldaten beschäftigt ….

INFO: Seit 1958 kommen bei der Internationalen Soldatenwallfahrt alljährlich Soldaten aus mehr als 40 Nationen nach Lourdes/Südfrankreich, um ein lebendiges Zeugnis für den Frieden im Marienwallfahrtsort abzulegen. Sie erleben Kameradschaft zwischen Gesunden und Kranken, Jungen und Alten, erfahren lebendige Kirche neu und nehmen bleibende Eindrücke mit nach Hause. In Lourdes erwartet die Wallfahrer diesmal ein volles Programm unter dem Motto „Soldaten, Pilger der Hoffnung“. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes findet in diesem Jahr vom 14. bis 20. Mai 2025 statt. Soldaten oder der Soldatinnen können gemäß § 9 Soldatenurlaubsverordnung für die Teilnahme an der Wallfahrt Sonderurlaub beantragen, wenn dienstliche Gründe nicht entgegenstehen. Veranstalter ist die Katholische Militärseelsorge.

Rechtliche Basis der Militärseelsorge ist das im Grundgesetz verankerte Recht auf ungestörte Religionsausübung – auch des Soldaten. Eingesetzt werden die Katholischen Militärseelsorger und Militärseelsorgerinnen entsprechend der militärischen territorialen Organisation an Inlands- und Auslandsstandorten, auf Truppenübungsplätzen, bei den Flottillen und militärischen Schulen. Sie haben offenen Zugang zu den Kasernen und Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr, sind somit am Arbeitsplatz der Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgrade und in den Auslandseinsätzen präsent und zudem Gesprächsperson für Familienangehörige. Sie werden dabei von einer Militärseelsorgeassistentinnen bzw. einem Militärseelsorgeassistenten unterstützt, die in den Dienststellen oft erste Ansprechstelle sind. Die absolute Verschwiegenheitspflicht der Militärseelsorgenden ist von zentraler Bedeutung, auch deren Unabhängigkeit und ihre Stellung außerhalb der militärischen Hierarchie.

Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck (Essen), von Papst Benedikt XVI. am 24. Februar 2011 zum sechsten Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr ernannt, leitet die katholische Militärseelsorge und steht in keinem Dienstverhältnis zum Staat. Das Katholische Militärbischofsamt (KMBA) ist wesentlicher Teil der Kurie des Katholischen Militärbischofs. Es ist eine dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) nachgeordnete Bundesoberbehörde und nimmt die mit der Militärseelsorge zusammenhängenden staatlichen Verwaltungsaufgaben wahr. Auch die Militär- und Standortpfarrer (über 60 Priester und knapp 19 Pastoralreferentinnen und -referenten) sind nicht Mitglieder der Streitkräfte, sondern werden als Priester ihrer Diözesen für die Militärseelsorge freigestellt, feiern mit den Soldaten Gottesdienste, spenden Sakramente, stehen ihnen auf Wunsch in allen Lebens- und Seelsorgefragen zur Verfügung und gestalten Familienfreizeiten, Besinnungstage und Wallfahrten. Seit 1990 begleiten sie auch die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Auch Nicht-Christen stehen die Geistlichen zur Verfügung.

Kontakt: Katholisches Militärbischofsamt, Am Weidendamm 2, 10117 Berlin, Tel. 030 / 20 61 74 00, kmbapresse@bundeswehr.org, Internet: www.militaerseelsorge.bundeswehr.de.  Mehr Informationen zur evangelischen Militärseelsorge.

Unsere Gesprächspartnerin: Maike Seelhorst stammt aus Reutlingen, ist 34 und seit über vier Jahren als Seelsorgerin bei der Bundeswehr am Katholischen Militärpfarramt Aachen zuständig für die Standorte in Aachen, Geilenkirchen und zugehörig zum Katholischen Militärdekanat Köln. Kontakt: Tel.  +49 241 561-57840 (Büro), E-Mail schreiben, Adresse: Lützow-Kaserne Trierer Straße 445 52078 Aachen. Internet: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/militaerseelsorge/katholische-militaerseelsorge/organisation/militaerpfarraemter/aachen

Montag, 19.05.2025