Sich das Böse von der Seele schreiben

von Juergen Marx

Donnerstag, 25.08.2016

Tatorte im wirklichen Leben
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Tatorte im wirklichen Leben

Kennen Sie das? Bilder, die einen nicht loslassen! Erinnerungen, die immer wieder hochkommen - auch nach Jahren noch? Hauptkommissar Thies hat einen Weg gefunden, sie in den Griff zu bekommen.

Besonders ein Fall ist ihm wegen seiner Grausamkeit in Erinnerung geblieben:

Das ist der Mord an zwei kleinen Mädchen in der Ortschaft Kreilingen, einem Vorort von München. Dort wurde von der Mutter, die nach Hause zurückkehrte, in den frühen Morgenstunden festgestellt, dass im Wohnbereich verschiedene Änderungen vorgenommen waren. Als sie dann durch das Haus ging, um nach den beiden Töchtern zu suchen, fand sie im 1. Stockwerk die Leiche eines der beiden Mädchen. Sie lief dann angsterfüllt in den 2. Stock. Dort lag die Leiche des zweiten Mädchens. Der Anblick, der sich dann eine Stunde später mir geboten hat, ist mir bis heute sehr eindringlich im Gedächtnis geblieben.

Den Fall konnte Kommissar Thies schnell aufklären, weil die Mädchen anders als vom Täter geplant, sich heftig gewehrt und dabei den Täter, ihren eigenen Onkel, verletzt hatten. Aber damit war der Fall für den Kommissar nicht erledigt. Die Tatortbilder belasteten ihn weiter. Geholfen hat ihm, was vielen hilft, die Belastendes erlebt haben. Er hat sich das Schreckliche von der Seele geschreiben. „Der Tod kennt kein Erbarmen“ heißt sein Buch.

Hier geht es zur Leseprobe.

Donnerstag, 25.08.2016