Stern über Bethlehem

von Reinhard Ellsel unter Mithilfe von: Lena (rechts), Susi (links) mit ihren "Eltern" sowie Tontechniker Andreas Ihrig-Groß und Schauspielerin Maria Wolf

Donnerstag, 17.12.2015

Wenn Jupiter und Saturn sich nähern
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Wenn Jupiter und Saturn sich nähern ...

Jetzt ist er wieder da: Der Sternenschweif über der Krippe. Kaum eine Krippendarstellung ohne Stern darüber. Sterndeutern soll er den Weg zu Jesus gezeigt haben. Alles nur ein frommes Märchen?

Wohl kaum! Zwei Dinge sind festzuhalten.

Erstens zeigte der Stern nicht Königen sondern Sterndeutern den Weg zu Krippe. Zu Königen wurden sie in späterer Zeit, weil sie dem Neugeborenem so teure Geschenke gemacht haben.

Zweitens gibt es diese Sternenkonstellation, wie die neuere Geschichte zeigt. Am 10. Oktober 1603 leuchtete im Sternbild Schlangenträger ein „Neuer Stern“ auf, zu dessen Beobachtern auch der berühmte Astronom Johannes Kepler zählte. Zuvor standen die beiden auffälligen Planeten Jupiter und Saturn sehr nahe beieinander am Himmel. Kepler kam dadurch auf die Idee, dass auch der „Weihnachtsstern“ durch eine nahe Zusammenkunft heller Planeten, eventuell unter Hinzutritt eines „Neuen Sterns“, zu erklären sei. In aufwendigen Berechnungen überprüfte er die Häufigkeit naher Begegnungen der großen Planeten. Kepler fand heraus, dass im Jahre 7 vor unserer Zeitrechnung eine mehrfache Begegnung der hellen Planeten Jupiter und Saturn stattfand. Unter dem Gesichtspunkt der babylonischen Astrologie deutet vieles darauf hin, dass diese sehr seltene große Konjunktion der beiden Planeten im Sternbild der Fische als Stern von Bethlehem zu deuten ist. Mehr dazu hier.

Übrigens: Im Jahre 2004 gab es ein ähnliches Phänomen, beobachtet auch von der Sternwarte in Bochum.

Donnerstag, 17.12.2015 / Reinhard Ellsel unter Mithilfe von: Lena (rechts), Susi (links) mit ihren "Eltern" sowie Tontechniker Andreas Ihrig-Groß und Schauspielerin Maria Wolf