Treckerwallfahrt nach Kevelaer
Montag, 27.09.2021

Die Jakobsmuschel begleitet Johannes Thodam (r.) auf allen Strecken. André Dahlke und Gerd Lemkens freuen sich mit Bastian Rütten (v.l.) auf die erste Wallfahrt der Oldtimer-Trecker. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
Heute ist Welttourismustag. Und eine der ältesten Formen des Reisens ist Pilgern: Man kann laufen, mit Bus oder Auto fahren, Reiten oder mit dem Trecker fahren: Wie am 3. Oktober nach Kevelaer. ...
INFO: Gespannt vor der ersten Oldtimer-Trecker-Wallfahrt zum Erntedankfest am 3. Oktober ist Dr. Bastian Rütten, Pastoralreferent in St. Marien Kevelaer: „Das ist eine ganz bodenständige Wallfahrt, da steckt Herz hinter“, ist er sich sicher. „Die Szene hat Spaß an solchen Ausfahrten. Bestes Beispiel sind Johannes Thodam und Gerd Lemkens, die schon seit 2008 jedes Jahr mit ihren Treckern nach Kevelaer gekommen sind. Daraus ist die Idee für diese ganz besondere Wallfahrt zum Erntedankfest entstanden, die sicherlich keine einmalige Sache bleibt.“
So werden sich am Sonntag, 3. Oktober, zahlreiche Mitglieder der „Schlepperfreunde Hinsbeck“ auf den Weg in den Marienwallfahrtsort machen: Um 8.30 Uhr ist Abfahrt, gegen 11.30 Uhr soll der für den restlichen Verkehr gesperrte Parkplatz Basilikastraße in Kevelaer erreicht sein. Um 11.45 Uhr beginnt der Erntedank-Pilgergottesdienst für die Schlepperfreunde in der Marienbasilika. Sie hoffen, dass sich viele andere Oldtimer-Treckerfreunde vom Niederrhein anschließen. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst ist Zeit für Stärkung in der örtlichen Gastronomie, bei gutem Wetter werden aber auch die Pforten des Priesterhausgartens zum Picknick geöffnet. Um 15 Uhr beginnt über den Kapellenplatz die große Vorbeifahrt an der Gnadenkapelle, wo ein kurzer Segen wird über Fahrzeug und Fahrer gesprochen wird. Die Organisatoren rechnen mit rund 50 Fahrzeugen aus der ganzen Umgebung.
Eine Anmeldung zu diesem Wallfahrtstag ist nicht nötig. Es gelten die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen des Veranstaltungstages. Die Organisatoren Johannes Thodam und Gerd Lemkens kennen sich auch mit längeren Strecken aus: Am 1. Mai 2017 starteten sie gemeinsam auf den Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela. Zweieinhalb Monate waren sie für die 6117 Kilometer hin und zurück unterwegs.
Wallfahrtssaison in Kevelaer: Pater Albert Dölken, Abt des Prämonstratenserklosters Hamborn, eröffnete am 1. Mai die diesjährige Wallfahrtssaison im niederrheinischen Kevelaer. Die Stadt am Niederrhein ist nach Altötting der zweitgrößte Wallfahrtsort in Deutschland. Die Wallfahrt geht auf Marienerscheinungen während des Dreißigjährigen Krieges 1641/1642 zurück. Zu dem unscheinbaren Heiligenhäuschen mit einem kleinen Kupferstich der Luxemburger Madonna setzte ein beträchtlicher Pilgerstrom ein. 1654 entstand um den schlichten Bildstock nach dem Vorbild von Scherpenheuvel in Brabant die vier Meter hohe sechseckige Gnadenkapelle. Gezeigt wird ein kleines Papierbild „Unserer Lieben Frau von Luxemburg“ (Consolatrix afflictorum / Trösterin der Betrübten). 1663 wurde an der Rückseite ein Altar gebaut und 1874 neu errichtet. Der Pilgerzulauf ebbte durch alle Generationen und Jahrhunderte bis heute nicht ab: Kevelaer zählt, besonders seit Papst Johannes Paul II. am 2. Mai 1987 den Gnadenort besuchte, jährlich mehr als 800.000 Pilger aus dem In- und Ausland.
Unser Gesprächspartner: Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten, Kath. Pfarr- und Wallfahrtsgemeinde St. Marien Kevelaer, Pastor Gregor Kauling, Priesterhaus, Kapellenplatz 35 , 47623 Kevelaer, Telefon: 0 28 32 / 933 80, Telefax: 0 28 32 / 933 8111, E-Mail: info@wallfahrt-kevelaer.de, Internet: https://www.wallfahrt-kevelaer.de/, Download Wallfahrt Kevelaer App