Welttag der Armen 2022

„Der Welttag der Armen ist auch in diesem Jahr wieder eine gesunde Provokation, um uns zu helfen, über unsere Lebensweise und die vielen Formen der Armut der Gegenwart nachzudenken.“ Das schreibt Papst Franziskus zum morgigen "Tag gegen Armut".

INFO: Papst Franziskus feiert am 13. November eine Messe im Petersdom. Anlass des Gottesdienstes um 10.00 Uhr ist der katholische Welttag der Armen, wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte. Den Welttag hatte Franziskus 2016 ins Leben gerufen. Er wird jährlich im November, jeweils am zweiten Sonntag vor dem Advent, begangen. Der Tag soll das Thema Armut als „Herzensanliegen des Evangeliums“ in den Blick rücken und zu einer Glaubenserneuerung in den Kirchengemeinden beitragen.

Welttag der Armen: Seit einer Initiative von Papst Franziskus zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit 2016 wird seit 2017 jährlich am Sonntag vor dem Christkönigsfest der „Welttag der Armen“ begangen. Er will ihr Schicksal weltweit verstärkt ins Blickfeld rücken und ruft die Menschen dazu auf, sich selbst mit konkreten Beiträgen ihren Mitmenschen am Rande der Gesellschaft zuzuwenden und einen persönlichen Einsatz gegen Armut zu leisten. Mehr: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2022-06/wortlaut-papst-franziskus-botschaft-welttag-arme-armut-2022.html

Botschaft von Papst Franziskus: Papst Franziskus stellte den Welttag unter das Leitwort: „Jesus Christus wurde euretwegen arm“ (2 Kor 8,9). In seiner Botschaft schreibt der Papst dazu:

„Der Welttag der Armen ist auch in diesem Jahr wieder eine gesunde Provokation, um uns zu helfen, über unsere Lebensweise und die vielen Formen der Armut der Gegenwart nachzudenken. Vor einigen Monaten begann die Welt langsam den Sturm der Pandemie hinter sich zu lassen und Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu zeigen, der Millionen von durch Arbeitsverlust verarmten Menschen Erleichterung bringen würde. Es zeigte sich ein vorsichtiger Optimismus, weil trotz der bleibenden schmerzlichen Erinnerung an den Verlust geliebter Menschen die Aussicht bestand, endlich zu direkten zwischenmenschlichen Beziehungen zurückzukehren, sich wieder ohne Zwänge und Einschränkungen zu begegnen. Und dann zeichnete sich eine neue Katastrophe am Horizont ab, die der Welt ein anderes Szenario aufzwingen sollte. Der Krieg in der Ukraine reiht sich ein in die regionalen Kriege, die in den letzten Jahren Tod und Zerstörung gebracht haben. Hier ist das Bild jedoch komplexer, da eine „Supermacht“ direkt eingreift und ihren Willen gegen den Grundsatz der Selbstbestimmung der Völker durchsetzen will. Es wiederholen sich Szenen von tragischer Erinnerung, und wieder einmal überdeckt die gegenseitige Erpressung einiger weniger Mächtiger die Stimme der nach Frieden rufenden Menschheit…“.

-> Botschaft von Papst Franziskus: Datei herunterladen.

The Pope Video: In der aktuellen Ausgabe die Gebetsintention des weltweiten Netzwerkes für den Monat November 2022 vorgestellt. Es geht im Gebetsanliegen des Papstes diesmal um die Kinder, die unter Heimatlosigkeit, Krieg und Hunger leiden. Eine Milliarde Kinder, so UNICEF, seien von „multidimensionaler Armut” betroffen, d.h. sie haben keinen Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung, Wohnung, Nahrung, Hygiene und Wasser, zudem seien 153 Millionen Waisen. „Es gibt immer noch Millionen von Jungen und Mädchen, die leiden und unter Bedingungen leben, die der Sklaverei sehr ähnlich sind“, so der Papst wörtlich: „Aber sie sind keine Nummern: Sie sind Menschen mit Namen, mit einem eigenen Gesicht, mit einer Identität, die Gott ihnen gegeben hat. Zu oft vergessen wir unsere Verantwortung und verschließen unsere Augen vor der Ausbeutung dieser Kinder, die kein Recht haben zu spielen, zu lernen, zu träumen. Sie genießen nicht einmal die Wärme einer Familie. Jedes ausgegrenzte Kind, verlassen von seiner Familie, ohne Schulbildung, ohne Gesundheitsversorgung, ist ein Schrei! Ein Schrei, der zu Gott aufsteigt und das System beschämt, das wir Erwachsenen aufgebaut haben. Ein verlassenes Kind ist unsere Schuld. Wir können nicht länger zulassen, dass sie sich allein und verlassen fühlen – sie haben Anspruch auf Bildung und die Liebe einer Familie, damit sie wissen, dass Gott sie nicht vergisst. Lasst uns für die leidenden Kinder beten, besonders für die Obdachlosen, Waisen und Kriegsopfer. Möge ihnen der Zugang zu Bildung garantiert werden und mögen sie die Möglichkeit haben, familiäre Zuneigung zu erfahren.“

Internet: Gebetsintention für November

The Pope Video: Das Papst-Video ist eine offizielle weltweite Initiative mit dem Ziel, die monatlichen Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu verbreiten. Es wird vom Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes (Gebetsapostolat) verantwortet. Die Mission der vatikanischen Stiftung: Katholiken durch Gebet und Handeln zu mobilisieren, um auf die Herausforderungen zu reagieren, vor denen die Menschheit und die Mission der Kirche stehen. Das 1844 gegründete Gebetsapostolat ist in 89 Ländern präsent und besteht aus mehr als 22 Millionen Katholiken. 2020 konstituierte der Papst dieses päpstliche Werk als vatikanische Stiftung. Seit 2016 hatte The Pope Video mehr als 181 Millionen Aufrufe in allen sozialen Netzwerken des Vatikans, wurde in mehr als 23 Sprachen übersetzt und erhielt Presseberichte in 114 Ländern. Die Videos werden vom Team von The Pope Video of the Prayer Network produziert und erstellt, koordiniert von Andrea Sarubbi, und von der Agentur La Machi Communication for Good Causes vertrieben. Das Projekt wird unterstützt von Vatican Media.

Mehr: The Pope Video und https://www.popesprayer.va. Das Video gibt es auf: Official website of The Pope Video, YouTube channel of The Pope Video, Facebook page of The Pope Video, The Pope Video on Twitter, The Pope Video on Instagram, The Pope on Twitter @Pontifex, The Pope on Instagram @Franciscus. Links: http://www.vaticannews.va #ThePopeVideo #Prayer #PopeFrancis #ForTheRightsOfChildren #NoToIndifference #NoToChildSlavery

Das Video vom Papst / NOVEMBER 2022: Für leidende Kinder