Weltweite Caritas-Kampagne für Flüchtlinge
Mittwoch, 25.10.2017

Bild: Share the Journey-Kampagne, journey.caritas.org/
Die Realität von Flucht und Migration ist das Streitthema Nummer eins in Europa. Und es wird die Zukunft bestimmen. Ein Netz von über 160 Caritas-Mitgliedsverbänden und 145 christlichen Hilfsorganisationen zieht jetzt an einem Strang ...
INFO: Papst Franziskus eröffnete bei der Generalaudienz am 27. September die neue Kampagne „Share the Journey“ / „Begleite die Reise“. Er begrüßte Flüchtlinge und Asylanten, die derzeit in der Diözese Mailand Aufnahme finden und zur Generalaudienz auf den Petersplatz gekommen waren. Er dankte der Caritas und allen in der Flüchtlingshilfe engagierten Helfern für ihren „unermüdlichen Dienst“; der Einsatz für Flüchtlinge sei „Zeichen einer Kirche, die versucht, offen, inklusiv und aufnehmend zu sein“. -> Video: Die Eröffnung der Kampagne „Share the Journey“ am 25. September in Rom
Die von Caritas Internationalis, dem vatikanischen Dachverband der lokalen Caritas-Organisationen getragene Initiative, will die Ängste vor Flüchtlingen nehmen und aufzeigen, warum so viele ihre Heimat verlassen. Sie will eine „Kultur der Begegnungen" fördern und ein noch stärkeres Bewusstsein und noch mehr Empathie für jene Menschen schaffen, die unter oft lebensgefährlichen Bedingungen unterwegs in eine neue Heimat sind und Solidarität brauchen. Caritas internationalis macht sich dafür stark, dass darin eine sichere und legale Migration sowie der Schutz der Menschen einen zentralen Platz einnehmen.
Über 160 Caritas-Mitgliedsverbände wollen nun in den kommenden zwei Jahren mit der Unterstützung der „ACT Alliance“, einem Netzwerk von 145 christlichen Hilfsorganisationen, im Zuge dieser Kampagne Hilfs- und Aufklärungsarbeit leisten. Sie zielen unter dem Twitter- und Instagram-Hashtag #sharejourney auch auf zwei internationalen Vereinbarungen, die 2018 von den Vereinten Nationen verabschiedet werden sollen: Zum Höhepunkt der Kampagne ist geplant, Erfahrungen und Ergebnisse im September 2018 auf der von der UNO eingerichteten Gipfelkonferenz „Global Compact“ in New York vorzustellen.
Auch der Deutsche Caritasverband und sein Hilfswerk Caritas international, Teil der weltweiten Kampagne „Share the Journey", setzen sich im In- und Ausland mit zahlreichen Aktivitäten und Projekten für Migranten, Migrantinnen und Geflüchtete ein. Sie organisieren konkrete Hilfe in den Herkunftsregionen, in den Transitländern und in Deutschland. Zudem wollen mehrere katholische Hilfswerke in Deutschland ihre Kooperation bei der Flüchtlings-Arbeit fortsetzen und die schon bestehende Zusammenarbeit zum Thema Flucht und Migration ausbauen. Kooperationspartner sind die Internationalen Katholischen Missionswerke missio Aachen und missio München, das Kolpingwerk Deutschland, der Verband der Kolpinghäuser und die Kolping-Bildungsunternehmen. So wollen missio Aachen und missio München bundesweit in zwei „Flucht-Trucks“ am Beispiel des Kongo über weltweite Fluchtursachen informieren. Kolping will in seinem Netzwerk für Geflüchtete ein Kolping-Infomobil einsetzen, das über die Situation in Deutschland aufklären und Möglichkeiten der Integration zeigen will. Zudem sind für das nächste Jahr neue gemeinsame Projekte zur weltkirchlichen Bildungsarbeit, zur Arbeit mit Jugendlichen in freiwilligen Diensten und beim Fairen Handel aus „schöpfungstheologischer Perspektive“ geplant.
Links & Infos: Caritas-Themen-Dossier „Menschen auf der Flucht“, mehr zur Kampagne im Netz (Englisch): http://journey.caritas.org/, #sharejourney, https://www.instagram.com/explore/tags/sharejourney/, mehr: www.zusammen-heimat.de