Adveniat-Weihnachtsaktion

von Stefan Klinkhammer

Donnerstag, 22.12.2022

Aktionsplakat des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat 2022
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Aktionsplakat des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat 2022

Nur noch zweimal schlafen, dann ist Heiligabend. Traditionell sind die Kollekten in den Gottesdiensten an Weihnachten für das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in Essen bestimmt. Das Motto dieses Jahr: „Gesundsein fördern“ ...

INFO: Unter dem Motto „Gesundsein Fördern“ startete das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am ersten Adventssonntag, 27. November, in Trier die bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche. Lateinamerika befindet sich in einer dramatischen humanitären Krise. Die Folgen des Ukraine-Kriegs führen zu existentiellen Bedrohungen. Die Armen, deren Situation sich schon durch die Corona-Pandemie verschlechtert hatte, leiden unter sprunghaft gestiegenen Lebenshaltungskosten und fehlender Gesundheitsversorgung. So ist jedes zweite Kind in Guatemala unterernährt und auch in vielen anderen Ländern Lateinamerikas ist die Ernährungssicherheit nicht gegeben. Engagierte Gemeindemitglieder, Ordensleute und Priester lassen den Armen daher medizinische Hilfe zukommen und retten nicht nur in der Corona-Pandemie Leben.
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat stellt das Thema Gesundheit in den Mittelpunkt der Weihnachtsaktion 2022 der Katholischen Kirche in Deutschland, um mit seinen Partnerinnen und Partnern vor Ort die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut zu durchbrechen. Gesundheitshelferinnen und -helfer werden von der Kirche ausgebildet, Gemeindeteams besuchen Kranke und Familien, kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitsposten sind die Hoffnung der Armen. Unter dem Motto „Gesundsein Fördern“ ruft die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf, damit Gesundheit für die Armen in Lateinamerika nicht länger ein unerreichbares Gut bleibt. Schwerpunktländer sind Guatemala und Bolivien. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.

Bischöfliche Aktion Adveniat: Die Bischöfliche Aktion Adveniat ist das 1961 von der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufene Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Der Name leitet sich ab von der lateinischen Vaterunser-Bitte „Adveniat regnum tuum“ („Dein Reich komme“). Die Wurzeln der Bischöflichen Aktion liegen in Köln. Der damalige Kardinal Josef Frings hielt im Herbst 1960 als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz eine Rede über die Nöte der Kirche in Lateinamerika. Daraus erwuchs für 1961 eine zunächst als einmalig geplante Weihnachtskollekte, aus der das Lateinamerika-Hilfswerk und seine jährliche Weihnachtsaktion entstanden. Mit dem Slogan „Ein halber Kontinent vertraut auf dich“ warben die katholischen Bischöfe in Deutschland erstmals um Spenden „für die seelsorglichen Bedürfnisse in Lateinamerika“, für die sogenannten Entwicklungsländer, die mit unbeschreiblicher Armut, Hunger, Krankheiten und Bildungselend zu kämpfen hatten. Seitdem unterstützt Adveniat die Kirche in Lateinamerika und der Karibik bei ihrem Einsatz für die arme Bevölkerung. Getragen wird das Werk von hunderttausenden Spenderinnen und Spendern – vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Seit der ersten Sonderkollekte zu Weihnachten 1961 liefen bei Adveniat in Essen bislang mehr als 2,5 Milliarden Euro für Lateinamerika zusammen.
Mehr unter www.adveniat.de/weihnachtsaktion.

Kontakt: Bischöfliche Aktion Adveniat, Gildehofstr. 2, 45127 Essen, Tel. 0201 /1756–203, Fax 0201 / 1756–222, Spendenkonto: 17345 bei der Bank im Bistum Essen (BLZ 360 602 95), IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45, SWIFT/BIC: GENODED1BBE. Internet: www.adveniat.de, www.blickpunkt-lateinamerika.de, facebook.com/Adveniat, twitter.com/adveniat.

Unser Gesprächspartner: Für den Jesuitenorden war Pater Martin Maier als Seelsorger, Journalist und an der Schnittstelle von Kirche und Politik in Europa tätig. Als Experte für Lateinamerika ist er nun künftig Hauptgeschäftsführer von Adveniat. Im Februar 2021 wurde er von der Deutschen Bischofskonferenz in sein Amt berufen, das er am 1. September 2021 offiziell antrat. Geboren wurde Martin Maier 1960 in Meßkirch (Baden-Württemberg) und trat 1979 in den Jesuitenorden ein. Er studierte Philosophie, Theologie und Musik in München, Paris, Innsbruck und San Salvador. In der Hauptstadt des mittelamerikanischen El Salvador erlebte er im Jahr nach seiner Priesterweihe die Morde an sechs Jesuiten mit, hatte mit einem der Ermordeten, P. Ignacio Martín-Barró, in der Pfarrei Jayaque zusammengearbeitet. Für zwei Jahre wirkte Martin Maier anschließend in Jayaque als Landpfarrer. 1993 promovierte er in Innsbruck mit einer Arbeit über die „Theologie der Befreiung von Ignacio Ellacuría und Jon Sobrino“. Nach Tätigkeiten in der Nürnberger Missionsprokur der Jesuiten und dem Tertiat in Bangalore, Indien, wirkte Martin Maier von 1995-2009 als Redakteur und (ab 1998) als Chefredakteur der renommierten Zeitschrift „Stimmen der Zeit“. 2009 wurde er Rektor des Berchmanskollegs in München, ehe er 2014 als Beauftragter für europäische Angelegenheiten seines Ordens in das Europäische Sozialzentrum der Jesuiten nach Brüssel wechselte. Martin Maier hat Bücher u.a. zur Befreiungstheologie und über den Heiligen Märtyrerbischof Oscar Romero verfasst. Er leitet Lehrveranstaltungen an der Universität der Jesuiten (UCA) in El Salvador, in Mexiko-Stadt und Paris. El Salvador nennt er seine „Herzensheimat“.

Der Film zur Adveniat-Weihnachtsaktion 2022 „Gesundsein Fördern" zeigt: Jedes zweite Kind in Guatemala ist unterernährt. Mit seinen Partnerinnen und Partnern vor Ort durchbricht das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut.

Donnerstag, 22.12.2022