Adventszeit im Erzbistum Köln

von Johanna Risse

Freitag, 23.11.2018

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Titelseite „Adventszeit“ im Erzbistum Köln

Zum Advent kommt die „Adventszeit“ – so der Titel der Zeitschrift für alle Katholiken im Erzbistum Köln. Sie erscheint am 27.11. und zeigt unter anderem, welche Fragen etwa Kinder an den Kardinal haben.

INFO: Die diesjährige „Adventszeit“, die am 27.11.2018 erscheint und an alle katholischen Haushalte im Erzbistum Köln geht, ist diesmal dem Thema „Staunen“ gewidmet. Die Frage „Worüber haben Sie zuletzt gestaunt?“ wurde von sechs ganz unterschiedliche Menschen beantwortet. Im Heft sind ein Besuch des Sternenparks auf Burg Vogelsang in der Eifel geplant, ein Trip ins Diözesanmuseum in Paderborn und ein Interview mit Moderatorin und Schauspielerin Shary Reeves. Die Kinderreporter Anastasia und Finja, beide elf Jahre alt und Pfadfinder aus Köln-Rondorf, haben bei ihrer Begegnung mit dem Kölner Erzbischof auch gefragt, worüber er so staunen kann. Mehr bei Erscheinen des Hefts unter: https://www.erzbistum-koeln.de/thema/auszeit/blogs/Mit-der-AdventsZeit-staunen/

ADVENT: Mit dem ersten Advent – von lateinisch „adventus domini“ / Ankunft des Herrn - beginnt das neue Kirchenjahr. Ursprünglich war die Adventszeit eine 40-tägige Fasten- und Bußzeit, die dem Fest der Geburt Jesu am 25. Dezember vorausging. Weil das genaue Datum der Geburt Jesu nicht überliefert ist, hatten sich die Kirchen in Rom und in Afrika bereits in frühchristlicher Zeit auf diesen Tag festgelegt. Umstritten ist, ob das zu diesem Zeitpunkt gefeierte Fest des „Sol invictus“ dafür ausschlaggebend war, das auch im römischen Kaiserkult eine Rolle spielte und sich auf das astronomische Ereignis der Wintersonnenwende um den 21./22. Dezember bezog. Sie markiert den Wendepunkt zu den wieder länger werdenden Tagen und wurde nach Einführung des julianischen Kalenders am 25. Dezember gefeiert. Zwischen diesen Tagen liegt die Sommersonnenwende – das Datum für das Fest des Hl. Johannes des Täufers – der Vorläufer und Wegbereiter Jesu war nach dem Lukasevangelium sechs Monate älter als Jesus. Papst Gregor der Große (590-604) beschränkte die Zeit des Advents auf die vier Sonntage vor Weihnachten. Im 11. Jahrhundert setzte Kaiser Konrad II. im „Straßburger Adventsstreit“ auf einer Synode im Kloster Limburg am 3. Dezember 1038 durch, dass der 4. Advent und der Heilige Abend auf einen Tag zusammenfallen dürfen – der Tag liegt ja noch vor dem offiziellen Festtag am 25. Dezember.

Der lateinische Begriff „Advent“ (griech. „epiphanias“) bezeichnete die Anwesenheit oder den Besuch eines Amtsträgers - insbesondere die Ankunft von Königen oder Kaisern, drückte aber auch die Ankunft der Gottheit im Tempel aus. Das von den Christen übernommene Wort steht damit für die Ankunft Gottes in der Welt durch die Geburt seines Sohnes Jesus Christus. Es ist zugleich eine Zeit der Erwartung der Wiederkunft Christi als Weltenrichter am Ende der Zeiten. Äußeres Zeichen für den früheren Bußcharakter der Adventwochen ist die violette Farbe in Messgewändern und Kirchenschmuck. Besondere liturgische Feiern in dieser Zeit sind Früh- und Spätschichten, aber auch sogenannte Rorate-Messen, die bei Kerzenlicht gefeiert werden. Ihr Name geht auf einen Gesang in der Liturgie zurück, der mit dem aus dem Buch des Propheten Jesaja (45,8) entnommenen Ruf „Rorate caeli desuper“ („Tauet, Himmel, von oben“) beginnt. Die vier Kerzen des zum jüngeren Brauchtum zählenden Adventskranzes symbolisieren das Kommen des „Lichtes der Welt“, immergrüne Zweige stehen für das ewige Leben. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts versüßt der Adventskalender mit 24 Türchen die Wartezeit bis Weihnachten.

Der Gesprächspartner: Rainer Maria Kardinal Woelki ist der 95. Bischof des Erzbistums Köln. Er wurde am 18. August 1956 in Köln geboren. Die Priesterweihe empfing er 1985 in Köln und wurde 2000 in Rom zum Doktor der Theologie promoviert. 2003-2011 war er Weihbischof, 2011-2014 Erzbischof von Berlin. 2012 erhob ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinal. Seit dem 20. September 2014 ist Rainer Maria Kardinal Woelki Erzbischof von Köln. Sein Wappenspruch lautet „Nos sumus testes" – „Wir sind Zeugen" (Apg 5,32). Kontakt: Erzbischöfliches Haus, Kardinal-Frings-Str. 10, 50668 Köln, E-Mail: erzbischof@erzbistum-koeln.de, Tel. 0221 / 1642 1411, FAX 0221 / 1642 3990, info@erzbistum-koeln.de, Internet: https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/erzbischof/

Freitag, 23.11.2018