Der Wunschbaum

Im Frühling blühen die Bäume so richtig auf. Bei Carsten Griese vor der Kirche trägt ein Baum allerdings schon Früchte. Und die haben es in sich:

Von Weihnachten bis Anfang März stand vor meiner Kirche ein Wunschbaum. Menschen konnten hier Ihre Wünsche aufschreiben und an den Baum hängen. Ich war erstaunt, wie viele mitgemacht haben. Der Baum hing voller Wünsche. Ich habe alle gelesen.  Klar, viele haben sich gewünscht, dass wir in diesem Jahr die Pandemie in den Griff bekommen und das Leben sich wieder „normalisiert“. Aber es ging auch darum, wie wir in unserer Gesellschaft miteinander umgehen. Hier eine Auswahl:

„Ich wünsche mir, bald wieder voll arbeiten zu dürfen und nicht arbeitslos zu werden.“

 „Ich wünsche mir, dass Männer und Frauen sich gegenseitig und in Freiheit liebevoll unterstützen und nicht mehr gegeneinander kämpfen“.

 „..dass wir mehr an Menschen denken, die ihr Leben lang mit Einschränkungen wie Flucht, Hunger, Armut Gewalt und Umweltverschmutzung leben müssen, statt auf hohem Niveau über unsere geringfügigen Einschränkungen während der Corona-Krise zu stöhnen“.

„Mehr Engagement gegen Rassismus“

 „Schalke bleibt in der 1. Liga. Bitte!“

Insgesamt waren es fast 150 Wünsche, die Menschen an meiner Kirche aufgeschrieben haben. Höchstwahrscheinlich werden nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen. Aber sie sind wichtig und ich glaube es ist gut, die eigenen Wünsche zu kennen und ernst zu nehmen.

Was ist Euer Wunsch?