Laschet hält Fastenpredigt in Maria Laach

von Stefan Klinkhammer

Mittwoch, 28.02.2024

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Bild: Flyer Maria Laach

Während der Fastenzeit halten Prominente in der Benediktinerabtei Maria Laach die traditionellen "Fastenpredigten", so auch heute, am 28. Februar, der CDU-Politiker Armin Laschet. Für den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten keine Rede wie jede andere … 

INFO: CDU-Politiker Armin Laschet wird am Mittwoch, 28. Februar 2024, um 17:30 Uhr die Fastenpredigt in der Benediktinerabtei Maria Laach halten. Im Anschluss wird in die Klostergaststätte eingeladen: Zwei Fastengerichte stehen zur Auswahl, eine Reservierung wird empfohlen unter klostergaststaette@maria-laach.de. Wie bei allen Fastenpredigten wird Gelegenheit sein, mit dem Prediger sowie den Mönchen ins Gespräch zu kommen. Weitere Termine haben übernommen: Prof. Monika Grütters (06.03.), Dr. Manfred Lütz (13.03.), Prof. Dr. Carmen Tatschmurat OSB (20.03.) und Dr. Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros NRW (27.03.).

Armin Laschet erklärte unlängst, er wünsche sich mehr Beteiligung der Kirche an großen gesellschaftlichen Fragen. Die Menschen suchten aktuell Orientierung, so der ehemalige NRW-Ministerpräsident im Interview des katholischen Kölner Internetportals domradio.de am 21. Februar. Die Kirche solle mit ihren christlichen Werten wie Respekt vor dem anderen und Nächstenliebe eine stärkere Stimme sein. Der katholische Bundestagsabgeordnete kritisierte, dass die Kirche sich zu sehr mit internen Dingen beschäftige. „Beim Missbrauchsskandal ist das auch richtig. Dass wir nur noch über die Frage diskutieren, ob der Zölibat richtig ist oder nicht und wie der Synodale Weg funktionieren kann, ist alles schön und gut, aber die Gesellschaft erwartet von der Kirche mehr.“ (KNA)

Unser Gesprächspartner: Armin Laschet, geboren am 18. Februar 1961 in Aachen-Burtscheid, studierte nach dem Abitur 1981 in Aachen Rechts- und Staatswissenschaften in München und Bonn. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen vor dem OLG Köln machte er 1987 eine Ausbildung zum Journalisten und war als freier Journalist und Korrespondent für bayerische Rundfunksender wie Radio Charivari und das Bayerische Fernsehen tätig, anschließend als Wissenschaftlicher Referent bei der Präsidentin des Deutschen Bundestages, Rita Süssmuth. 1991 bis 1994 arbeitete er als Chefredakteur der Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, ab 1995 Verlagsleiter und Geschäftsführer der Einhard-Verlags GmbH, Aachen.

Mitglied der CDU ist Armin Laschet seit 1979: 1989 wurde er Ratsherr in Aachen, 1991 stellvertretender Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Aachen, 1994 zum Mitglied des Bundestages gewählt und war seit 1995 stellvertretender Vorsitzender des Bundesfachausschusses Entwicklungspolitik der CDU Deutschlands. 1999 wurde er Mitglied des Europäischen Parlaments und übernahm den Vorsitz des Bundesfachausschusses für Internationale Zusammenarbeit und Menschenrechte der CDU Deutschlands. Ab 2000 Mitglied des Vorstands der Europäischen Volkspartei (EVP), ab 2001 Schatzmeister der Christlich Demokratischen Internationale (CDI), Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Aachen und seit 2004 Stellv. Sprecher der EVP-ED-Fraktion für auswärtige Angelegenheiten, Menschenrechte, gemeinsame Sicherheit und Verteidigungspolitik. 2005 wurde der Aachener CDU-Europaabgeordnete zum Generationen- und Familienminister des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt, 2010 in den NRW-Landtag gewählt und nahm er zugleich kommissarisch die Geschäfte des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen wahr. 2012 übernahm er den Vorsitz der CDU Nordrhein-Westfalen und wurde 2017 mit den Stimmen einer schwarz-gelben Koalition von CDU und FDP im ersten Wahlgang zum 11. Ministerpräsidenten von NRW gewählt. Als ab 2021 amtierender 9. Bundesvorsitzender der CDU trat Laschet als Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl an und unterlag deutlich. Im 20. Deutschen Bundestag übernahm Laschet den Vorsitz über den Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, ist ebenfalls Ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und seit 2022 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Zu zahlreichen Mitgliedschaften in Gremien zählen seine Mitarbeit im Direktorium des Internationalen Karlspreises zu Aachen und im Vorsitz des Kuratoriums der RAG-Stiftung.

Abtei Maria Laach: Die 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. von Laach gegründete Abtei Maria Laach liegt 16 km von Andernach entfernt in der Vulkaneifel am Laacher See, bestand als Benediktinerabtei bis zur Säkularisation 1802 und wurde 1892 durch Benediktinermönche aus der Erzabtei Beuron wiederbesiedelt. Heute gehört es zu den ungefähr 60 benediktinischen Männer- und Frauenklöstern in Deutschland; weltweit sind es über 1000. Die etwa 50 zum Kloster gehörenden Mönche widmen sich in festen Gebetszeiten dem täglichen Lob- und Bittgebet, Schriftlesung, Meditation und Gebet des Einzelnen. Der Ordensgründer St. Benedikt wurde um das Jahr 480 in Nursia in Mittelitalien geboren. Nach seiner Regel leben heute auf der ganzen Welt etwa 13.000 Mönche und 11.000 Nonnen. St. Benedikt starb am 21. März 547 und wurde in Montecassino bestattet. Mehr: www.benediktiner.de

Kontakt: Benediktinerabtei Maria Laach: 56653 Maria Laach, Tel. 02652 / 59-0, Fax 02652 59 / 359, E-Mail: abtei@maria-laach.de. Mehr: www.maria-laach.de. Gästehaus: Maria Laach hat ein großes Gästehaus, das Suchenden Aufnahme und Gesprächsmöglichkeiten bietet. Kontakt zur Gastmeisterei: Tel. 02652 / 59-313 oder 59-317 (Mo–Fr 9.30–11 Uhr und Mo–Do 15-16.30 Uhr, Post: Benediktinerabtei, Gastpatres, 56653 Maria Laach, Fax: 02652 / 59-282, E-Mail: guests@maria-laach.de

Fastenzeit: Sie begann mit dem Aschermittwoch, einem variablen Termin, der sich von Ostern her errechnet. Ihm geht im christlichen Festkalender die österliche Fastenzeit (Quadragesima) voran, deren Länge 40 Tagen auf das Fasten Jesu in der Wüste (Mt 4, 2) und weitere Termine aus dem Alten Testament zurückgeht. Seit Ende des 11. Jahrhunderts werden die Katholiken in den Gottesdiensten am Aschermittwoch mit einem Aschenkreuz bezeichnet, das als äußeres Zeichen für Trauer und Buße. Das Kirchenrecht schreibt Abstinenz und Fasten vor. Strenge Fastentage sind Aschermittwoch und Karfreitag, das Abstinenzgebot verpflichtet vom 14. Lebensjahr an, das Fastengebot vom 22. bis zum 60. Lebensjahr. Doch meint die vorösterliche Fastenzeit nicht nur den Verzicht auf Genussmittel, sondern auch eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Die religiös motivierte Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan, die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen.

Mittwoch, 28.02.2024