Morgen: Start für Adveniat

von Stefan Klinkhammer

Samstag, 27.11.2021

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Pater Martin Maier SJ, Hauptgeschäftsführer von Adveniat in Essen

In vier Wochen ist Weihnachten. Da wird häufig auch an die gedacht, denen es nicht so gut geht wie uns. Aber vor gar nicht so langer Zeit war das mal genau umgekehrt, sagt Jesuitenpater Martin Maier, Hauptgeschäftsführer von Adveniat in Essen ...

INFO: Unter dem Motto „ÜberLeben in der Stadt“ startet das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am ersten Adventssonntag (28. November) seine bundesweite Weihnachtsaktion mit einer Messe im Dom und einem lateinamerikanischen „AndersAdvent“ im Innenhof des Liudgerhauses am Überwasserkirchplatz. Der „etwas andere Adventsmarkt“ soll bunt, solidarisch, kulinarisch und musikalisch werden., geplant sind Bastelaktionen für Kinder, gemeinsames Singen, Gespräche mit Eine-Welt-Begeisterten und Gästen aus Brasilien und Mexiko. Es gibt zudem kulinarische Spezialitäten und Solidaritätsbier aus der Münsteraner Finne-Brauerei. Die Gruppe Rodrigo Tobar sorgt dafür, dass es sich in Münster anhört wie in Santiago de Chile. Der AndersAdvent hat vom 1. bis 12. Dezember jeweils von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Aufgrund der Corona-Pandemie wird für den Besuch die 3-G-Regel angewendet.
Mit weiteren Veranstaltungen machen Fachtagungen im Franz-Hitze-Haus in Münster und im Könzgen-Haus in Haltern am See auf die Situation der Menschen in den Großstädten Lateinamerikas, auf pastorale Ansätze und Adveniat-Projekte aufmerksam. Zudem stehen Film- und Theatervorführungen, Schulprojekte, meditative Wanderungen am Aasee auf dem Programm der Adveniat-Eröffnung im Bistum Münster.

Zur diesjährigen Kampagne „ÜberLeben in der Stadt“ mehr unter https://www.adveniat.de/engagieren/weihnachtsaktion/. Zum Aktionsmaterial, Spirituelle Impulse, Adveniat-Veranstaltungen - Termine und Informationen

Video: Adveniat Aktionsfilm 2021: ÜberLeben in der Stadt

Adveniat-Aktion 2021: Schwerpunktländer der diesjährigen Kampagne sind Mexiko, Paraguay und Brasilien. Sie stellt die Not der armen Stadtbevölkerung in Lateinamerika in den Mittelpunkt - rund 80 Prozent der Lateinamerikaner leben in Städten. Die Landflucht hält an und das Leben der Indigenen, Kleinbauern und Klimaflüchtlingen ist geprägt von Armut, Gewalt und fehlender Gesundheitsversorgung. Die Corona-Pandemie verschärfte die Lebensverhältnisse der Menschen in den Armenvierteln zusätzlich. Das Hilfswerk unterstützt die Menschen vor Ort durch Corona-Nothilfen, Bildungsprojekte für Frauen und Kinder, Menschenrechtsarbeit und den Einsatz für faire Arbeitsbedingungen. Höhepunkt und Abschluss der Jahresaktion ist die Weihnachtskollekte in allen katholischen Gottesdiensten, die einen Großteil der Einnahmen des Hilfswerks ausmacht.

Bischöfliche Aktion Adveniat: „Adveniat“ ist das 1961 von der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufene Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Der Name leitet sich ab von der lateinischen Vaterunser-Bitte „Adveniat regnum tuum“ („Dein Reich komme“). Seitdem unterstützt Adveniat die Kirche in Lateinamerika und der Karibik bei ihrem Einsatz für die arme Bevölkerung. Getragen wird das Werk von hunderttausenden Spenderinnen und Spendern – vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Im vergangenen Jahr konnten mehr als 2.000 Projekte mit rund 35 Millionen Euro gefördert werden.

Kontakt: Bischöfliche Aktion Adveniat, Gildehofstr. 2, 45127 Essen, Tel. 0201 / 1756–203, Fax 0201 / 1756–222, Spendenkonto: 17345 bei der Bank im Bistum Essen (BLZ 360 602 95), IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45, SWIFT/BIC: GENODED1BBE. Internet: www.adveniat.de, www.blickpunkt-lateinamerika.de, facebook.com/Adveniat, twitter.com/adveniat

Unser Gesprächspartner: Jesuitenpater Martin Maier, Hauptgeschäftsführer von Adveniat, ist auch Beauftragter für Europäische Angelegenheiten im Jesuit European Social Centre (JESC) Pater Martin Maier SJ, geboren 1960 in Meßkirch/Deutschland, trat 1979 in den Jesuitenorden ein. Er studierte Philosophie, Theologie und Musik in München, Paris, Innsbruck und San Salvador. 1988 wurde er zum Priester geweiht. Von 1989 bis 1991 war er in El Salvador Pfarrer einer Landgemeinde in den Kaffeebergen westlich der Hauptstadt. 1993 wurde er in Innsbruck mit einer Arbeit über die „Theologie der Befreiung von Ignacio Ellacuría und Jon Sobrino“ zum Doktor der Theologie promoviert. P. Maier war von 1995-2009 als Redakteur und ab 1998 als Chefredakteur der renommierten Zeitschrift „Stimmen der Zeit“, von 2009 bis 2014 Rektor des Berchmanskollegs in München. Als Experte für Theologie der Befreiung ist er Gastprofessor an der Zentralamerikanischen Universität der Jesuiten (UCA) in San Salvador und hält Lehrveranstaltungen an der Universität in Mexiko-Stadt und Paris. Von 2014 bis Ende 2020 wirkte er als Beauftragter für Europäische Angelegenheiten im Jesuit European Social Centre (JESC) in Brüssel. Die deutschen Bischöfe wählten den Jesuiten bei ihrer Frühjahrsvollversammlung 2021 als Nachfolger von Pater Michael Heinz SVD zum Hauptgeschäftsführer von Adveniat (Essen), dem Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Kontakt: E-Mail martin.maier@jesuiten.org, Internet: https://www.adveniat.de/, https://www.jesuiten.org/.

Samstag, 27.11.2021