Verschwörungstheorien früher und heute

von Christof Beckmann

Mittwoch, 12.06.2019

Platzhalterbild
Beitrag anhören

Verschwörungstheorien gab es schon immer. Das zeigt eine Sonderausstellung im Landesmuseum Kloster Dalheim. Und sie funktionieren immer – egal zu welcher Zeit ...

INFO: Ingo Grabowsky, Direktor des Landesmuseums für Klosterkultur, stellte uns die Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“ vor, die seit dem 18.Mai bis zum 22.03.2020 im Landesmuseum Kloster Dalheim zu sehen ist. Sie wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der auch Schirmherr der Schau ist, offiziell eröffnet und zeigt, wie Verschwörungstheorien entstehen, wie sie in den letzten 900 Jahren funktionieren und wie sie verbreitet werden – ob zum Flugzeugattentat auf das World Trade Center, zur angeblich nie stattgefundenen Mondlandung, zum nicht existenten Klimawandel, zur Verfolgung der Templer, Hexen oder Juden. Ältestes Exponat ist eine Anklageschrift von 1308. In ihr bezichtigte der französische König Philipp IV. den Templerorden, mit dem Satan im Bunde zu stehen – um an das Vermögen des Ordens zu kommen.

Die Ausstellung: „Verschwörungstheorien - früher und heute“, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau, vom 20.5.2019 bis 22.3.2020, dienstags bis sonntags 10.00 bis 18.00 Uhr, montags geschlossen (außer an Feiertagen), Eintritt: Erwachsene 7,00 Euro, ermäßigt 5,80 Euro, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre frei. Mehr im Internet: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/kloster-dalheim/

Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur: Das Kloster Dalheim südwestlich von Lichtenau im Kreis Paderborn liegt in einem Seitental der Altenau am Westhang des Eggegebirges und ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift. Seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist ein Augustinerinnen-Konvent belegt, der nach seinem Niedergang 1429 durch Augustiner-Chorherren des Klosters Böddeken neu besiedelt wurde. Das vergrößerte Kloster wurde mit 24 Chorherren und 100 Laienbrüdern zum geistlichen, aber auch wirtschaftlichen Zentrum des südlichen Paderborner Landes. Nach schweren Schäden im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde es im Barock prachtvoll erweitert und erlebte seine größte Blüte. Um 1800 gehörten zum Kloster fast 21.000 Morgen Land und mehrere Dörfer. Die fast vollständig erhaltene Klosteranlage wurde nach der Säkularisation ab 1803 als Staatsdomäne verpachtet, in Kirche und Kreuzgang wurden Stallungen eingerichtet. Der Gutshof ist bis in die 1970er Jahre als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt worden.
1979 erwarb der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Klosteranlage. Seit 2007 beherbergt sie das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, das als einziges seiner Art in Deutschland gemeinsam vom LWL und der Stiftung Kloster Dalheim betrieben wird. In seinen neu gestalteten Ausstellungsräumen präsentiert das Museum Dauer- und Sonderausstellungen zur klösterlichen Kulturgeschichte. Zum Museum gehören das rund 7,5 Hektar große Klostergelände mit der spätgotischen Klosterkirche und der Klausur, barockem Wirtschaftshof, Mühle, Schmiede und Stellmacherei sowie die wiederhergestellten Klostergärten und eine eigene Brauerei innerhalb des heutigen Klosterwirtshauses. Vom 18.05.2019 bis 22.03.2020 läuft im Kloster Dalheim die Ausstellung „Verschwörungstheorien - früher und heute“.

Adresse/Kontakt: Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau, Tel. 05292 / 9319 – 0, Internet: http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org. Flyer zum Museum: https://www.lwl.org/kloster-dalheim-download/2013-Download/DAL_FB_Klostermuseum.pdf, zum museumspädagogischen Programm für Erwachsene sowie Schülerinnen und Schüler aller Schulformen von Klasse 7-13: https://www.lwl.org/kloster-dalheim-download/2019_download/DAL_VT_Museumspaedagogisches-Programm.pdf

Mittwoch, 12.06.2019