Herzensgebet: Uralte Übung

von Johanna Risse

Freitag, 05.09.2014

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Wer viel zu tun hat, kann sich leicht verzetteln. Und dann kommt man zu nichts mehr, schon gar nicht zu sich selbst. Doch man kann es trainieren: In Bonn gibt es Wegweisung auf einen alten Meditationsweg der Wüstenväter ...

INFO: Das Herzensgebet, auch Jesusgebet oder immerwährendes Gebet genannt, ist eine alte Gebets- und Meditationspraxis, die in Ruhe und Stille hineinführt. Besonders in den orthodoxen Kirchen weit verbreitet, wird bei diesem Gebet ununterbrochen der Name Jesu Christi angerufen. Bei den frühen Kirchenvätern nahm es eine zentrale Stellung ein, auch in der Spiritualität der Kartäuser-Mönche. Oft wird dazu eine Gebetskette aus 30, 33, 50, 100 oder mehr Knoten verwendet, die als Hilfe zur Konzentration für einen gleichmäßigen Rhythmus sorgen sollen. Das Herzensgebet unterscheidet sich von der bildlosen und wortlosen Meditation, durch die der Mensch leer werden soll: Die Konzentration auf ein einziges Wort, einen Gebetssatz („Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner!“) oder Vers aus den Psalmen soll vielmehr ganz erfüllen. Wichtig ist dazu die richtige Körperhaltung, doch kann das Gebet auch mit vielen aktiven Tätigkeiten verknüpft werden. Diese Übungen werden z.B. in Bonn am 1. und 3. Dienstag im Monat, 19.30 Uhr in der Kirche St. Franziskus angeboten (Adolfstraße 77-79, Ecke Georgstraße).

Unser Gesprächspartner: Leo Leismann-Gerhards, Auf dem Höverich 4, in 53804 Much, Tel. 02245 / 890 911, seit vielen Jahren tätig in: Psychoonkologischer Begleitung, Körperarbeit und Meditation/Kontemplation, integrativer Traumarbeit (ITA), Quan Dao Grundübungen der Kraft.

Eine kleine Einführung als pdf: http://www.exerzitien-herzensgebet.de/herzensgebet.pdf

Freitag, 05.09.2014