Aschermittwoch 2019

von Christof Beckmann

Mittwoch, 06.03.2019

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Asche, Kreuz und Fasten – jetzt dauert es noch 40 Tage bis Ostern. Klar, mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Worum es dabei gehen könnte, sagt Mathias Albracht, Pastoralreferent im Bistum Münster ...

INFO: Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit der Vorbereitung auf Ostern. Der variable Termin errechnet sich im christlichen Festkalender von Ostern her. Die 40 Tage der österlichen Fastenzeit (Quadragesima) gehen auf das Fasten Jesu in der Wüste (Mt 4, 2) und weitere Termine aus dem Alten Testament zurück. Schon seit dem fünften Jahrhundert rückte während der Vorbereitungszeit auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Seit Ende des 11. Jahrhunderts werden die Katholiken in den Gottesdiensten an diesem Tag mit einem Aschenkreuz bezeichnet. Die aus gesegneten Palmzweigen gewonnene Asche gilt als Symbol der Trauer und Buße, steht aber zugleich für die Hoffnung der Christen auf Auferstehung. Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Fastentag gilt.

Das Kirchenrecht schreibt Abstinenz und Fasten vor. Strenge Fastentage sind Aschermittwoch und Karfreitag, das Abstinenzgebot verpflichtet vom 14. Lebensjahr an, das Fastengebot vom 22. bis zum 60. Lebensjahr. Doch meint die vorösterliche Fastenzeit nicht nur den Verzicht auf Genussmittel, sondern auch eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Die religiös motivierte Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan, die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen.

Unser Gesprächspartner: Pastoralreferent Mathias Albracht, im Sauerland aufgewachsen, ist im Bistum Münster für Verkündigung in Rundfunk, TV und sozialen Medien zuständig. Er studierte 2008-2014 Theologie in Paderborn und verbrachte ein Auslandssemester im schwedischen Uppsala. Nach einem Praktikum im Bistum Hildesheim – u.a. für das ökumenische Projekt "Kirche²" - begann er im Bistum Münster die Ausbildung als Pastoralassistent in St. Josef in Oldenburg im niedersächsischen Bistumsteil. Kontakt: Tel. 0251 / 495-1199, E-Mail: albracht@bistum-muenster.de.

Mittwoch, 06.03.2019