Sterne unterwegs

von Stefan Klinkhammer

Montag, 07.01.2019

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Motiv vom Aktionsplakat 2019

Heute fallen sie im Bundeskanzleramt ein: Hunderte von Sternsingern. Wer nicht dabei sein kann, läuft durch die Straßen im Land. Gleich zum Anfang des Jahres sorgen sie mit dafür, dass es anderen Kindern woanders besser geht. ...

INFO: Wenn überall in Deutschland die Setrnsinger auf Tour gehen, sind sie auch in den Gemeinden St. Paul (Mülfort) St. Gereon (Giesenkirchen) und St. Mariä Himmelfahrt (Meerkamp) und St. Josef (Schelsen) unterwegs – in diesem Jahr zum ersten Mal als ökumenische Aktion in Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde Giesenkirchen-Dohr. Die katholischen Gemeinden haben sich in einer „Gemeinschaft der Gemeinden“ (GdG) zusammengeschlossen, tragen den gemeinsamen Namen „GdG Mönchengladbach-Giesenkirchen“ und sind seit vielen Jahren auch für ein Partnerprojekt „Offinso“ in Ghana engagiert. Im vergangenen Jahr reichte das Sammelergebnis, um dort ein Jahr lang das Mittagessen in einer Grundschule zu ermöglichen. In Meerkamp zogen die Sternsinger bereits vom 27. – 29.12.18 los, in Schelsen am 4. und 5.1., in Mülfort am 5.1., in Giesenkirchen am 12.1.2019. Am Mittwoch, 9. Januar, findet von 17 bis 20 Uhr der Regionale Sternsinger-Empfang in der Citykirche am Alten Markt in Gladbach statt. Von dort aus ziehen die Sternsinger ins benachbarte Rathaus, um dort vom Oberbürgermeister empfangen zu werden und der Stadtverwaltung den Segen zu bringen. Am 20. Januar sind die Sternsinger um 11 Uhr zum ökumenischen Gottesdienst beim ökumenischen Neujahrsempfang in die evangelische Lutherkirche, Konstantinstraße 226, eingeladen.
Kontakt: Achim Köhler ist in den vier Gemeinden Giesenkirchen, Meerkamp, Mühlfort und Schelsen der verantwortliche Pfarrer sowie regionaler Jugend-Seelsorger für die Region MG, Tel. 02166 / 970 2670. Adresse: Pfarrbüro, Frau Alexandra von Poblotzki, Konstantinplatz, 41238 Mönchengladbach, Tel. 02166 / 9 70 26 70, Fax 02166 / 9 70 26 79, Öffnungszeiten: Di - Fr 10-12 Uhr, Do 15-17 Uhr.

Das Fest „Erscheinung des Herrn“ (Heilige Drei Könige): Im Mittelpunkt des am 6. Januar gefeierten „Festes der Erscheinung (griech.: Epiphanie) des Herrn“ steht das erste öffentliche Auftreten Jesu Christi bei der Taufe durch Johannes den Täufer im Jordan (Mt 3,13-17). Bei den orthodoxen Christen ist es die Taufe und die Offenbarung des dreieinigen Gottes. Nach ihrem Verständnis wurde durch das Eintauchen Christi das Wasser und die ganze Schöpfung geheiligt. Darum wird an diesem Tag die Wasserweihe (Segnung der Flüsse, Seen, des Meeres und des Wassers allgemein) vollzogen.

In Deutschland gedenkt man zugleich besonders der „Heiligen Drei Könige“, die durch ihre Geschenke und ihre Anbetung im Jesuskind den Gottessohn bekennen. Das Matthäus-Evangelium berichtet - je nach Übersetzung - von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die einem Stern folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ Der Volksglauben machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile und legte ihre Zahl in Anbindung an die Zahl der Geschenke auf drei fest. Seit dem 6. Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrre schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt. Die Heiligen Drei Könige werden als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. Das Fest ist in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt Feiertag.

Ihre wohl aus Konstantinopel stammenden Reliquien kamen 1164 durch Erzbischof Rainald von Dassel als Kriegsbeute aus Mailand in den Kölner Dom, wo für sie der größte erhaltene mittelalterliche Schrein geschaffen wurde. Er wurde im 1248 begonnenen gotischen Dom zum Ziel großer Pilgerströme, auch für die in Aachen gekrönten deutschen Könige war er ein Pflichttermin. Seit 1948 steht der Schrein hinter dem Hochaltar. Er enthält die Schädel und Knochen von drei Männern unterschiedlichen Alters, zudem die Gebeine von Gregor von Spoleto sowie weitere unbeschriftete Skelettteile, die lange den Heiligen Felix und Nabor zugeschrieben wurden. Die Untersuchung der Stoffe, die die Knochen umhüllten, ergab in den 1980er Jahren, dass sie im Nahen Osten hergestellt wurden und aus dem 2. und 4. Jahrhundert stammen. Mehr: www.koelnerdom.de.

Sternsingeraktion 2019: Zum 61. Mal sind rund um den 6. Januar 2019 bundesweit die Sternsinger unterwegs, bringen mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sammeln für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt. In allen 27 deutschen Bistümern ziehen wieder rund 300.000 Kinder und Jugendliche aus über 10.000 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten in den Gewändern der Heiligen Drei Könige als Kaspar, Melchior und Balthasar von Tür zu Tür. „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“ heißt das Motto der kommenden Aktion. Sie soll darauf aufmerksam machen, dass diese Kinder keine Last, sondern Menschen mit Würde und Rechten sind. In den Tagen um den 6. Januar ziehen Kinder als Heilige Drei Könige von Haus zu Haus. Dabei schreiben sie auf Wunsch den Segensspruch 20*C+M+B+19 über die Haustür oder bringen einen Aufkleber an. Die drei Buchstaben stehen für den lateinischen Satz „Christus Mansionem Benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“.

Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Insgesamt haben die Sternsinger bisher rund 1,04 Milliarden Euro gesammelt. Weltweit konnten dadurch mehr als 73.100 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert werden. Anfang Dezember 2015 ist das „Sternsingen“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Der Brauch, die Weihnachtsbotschaft singend in die Häuser zu tragen, geht bereits auf das 15. Jahrhundert zurück.

Offizieller Sternsinger-Song erstmals als Rap: Der offizielle Sternsinger-Song zur 61. Aktion Dreikönigssingen heißt „Das singen die Sterne“ und ist erstmals ein Rap. Gesungen wird das knapp dreiminütige Lied von einem Kinderchor zusammen mit dem Rapper Florian Schäfer und der Sängerin Kat Wulff. Neben der Audioversion gibt es zu dem Song ein eigens für die Aktion produziertes Musikvideo. Song und Video dürfen laut Sternsinger GEMA-frei und GVL-frei verwendet werden. Zu sehen und zu hören ist der offizielle Sternsinger-Song „Das singen die Sterne" ab sofort auf dem YouTube-Kanal des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" und auf der Sternsinger-Website. Die aktuellen Lieder zur Aktion von unserer CD und auch eine Sammlung der Lieder vergangener Jahre zum Anhören und Herunterladen: https://www.sternsinger.de/sternsingen/sternsinger-lieder/

Kontakt: Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ e.V., Stephanstraße 35, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 4461-0, E-Mail: kontakt@sternsinger.de, www.sternsinger.org; BDKJ-Bundesstelle, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/46 93-0, Fax 0211 / 46 93-120, E-Mail: info@bdkj.de, www.bdkj.de. Alle Infos auf www.sternsinger.de.

Sternsinger besuchen Bundeskanzlerin: 108 Sternsinger werden am Montag, 7. Januar 2019, um 11.00 Uhr von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen. Aus allen 27 deutschen Diözesen kommen jeweils vier Sternsinger ins Bundeskanzleramt und vertreten dort die vielen engagierten Mädchen und Jungen, die sich rund um den Jahreswechsel bundesweit in mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden und Einrichtungen an der 61. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt.

Montag, 07.01.2019