Fürsorge oder Bevormundung?

von Margret Wand

Dienstag, 08.03.2016

Kommunikation
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Egal, auf welchem Weg kommuniziert wird: Missverständnisse können auftauchen.

Es gibt so Sätze, die kommen einfach nicht gut an. Der Klassiker: Mann und Frau im Auto vor einer roten Ampel. Sie am Steuer. Plötzlich er: "Du, da vorne ist grün!" Wie meint er das?

Als sachlichen Hinweis, dass die Ampel umgeschaltet hat? Als Kritik an ihrer Fahrweise? Vorwurfsvoll? Bevormundend? Oder fürsorglich?

Natürlich macht einerseits der Ton die Musik. An der Art, wie etwas gesagt wird, ist erkennbar, wie es gemeint ist. Andererseits ist auch entscheidend, wie der andere gerade drauf ist. Will er das hören? Mag er Fürsorge? Es gibt viele Möglichkeiten, wie so ein schlichter Satz gemeint sein kann und wie er ankommt.

Wem das Gebot "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten!" wichtig ist, der wird bei solchen Sätzen nachfragen, wie sie gemeint sind. Denn Lüge beginnt im Prinzip bereits da, wo ich dem anderen eine Absicht unterstelle, die er möglicherweise gar nicht hat.

Hier erfahren Sie dazu mehr.

Dienstag, 08.03.2016