Erde – ausgebeutet und bewahrt

von Dr. Hans Reiner Preuß

Samstag, 07.11.2015

Erde
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Mit unseren Händen die Erde bebauen und bewahren!

Mutter-Boden, Mutter-Erde – ob nun bei den Indianern, den alten Römern oder den Christen, quer durch alle Kulturen gilt die Erde als die Mutter allen Lebens. Und es werden Geschichten von ihr erzählt.

In der Bibel sind es gleich auf den ersten Seiten zwei Geschichten, die sich mit der Erschaffung der Welt beschäftigen. Der Theologe Michael Mayr legt alles Gewicht auf die Bewahrung des Lebensraums Erde. Im ersten Schöpfungsbericht könne man auf die Idee kommen, die Menschen sollten die Erde beherrschen und sich untertan machen. Aber der Aspekt des Bewahrens des Lebensraumes sei im zweiten Schöpfungsbericht noch deutlicher.

"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte."

Die Psychologin Kerstin Homeier hat den Eindruck, dass sich dieser Gedanke des Bewahrens immer mehr durchsetzt. Sie betont, wie wichtig es ist gut geerdet zu sein:

"Also gut geerdet zu sein, mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, das ist für den Alltag auch sehr wichtig, dass wir nicht abheben und irgendwelche Luftschlösser bauen."

Erdverbundenheit bewahrt vor Selbstüberschätzung und dient so dem Leben.

Samstag, 07.11.2015